Einzelveranstaltungen
Foto: © Reinhold Janowitz
Literarische Einzelveranstaltungen
Zusätzlich zu unseren Lesereihen veranstalten wir natürlich auch immer wieder einzelne Lesungen. Zu besonderen Anlässen, an besonderen Orten, oder einfach „nur so“, weil Sie diese:n Autor:in oder jenes Buch unbedingt kennenlernen sollten.
Vergangene Veranstaltungen
Bette Westera: Auseinander
Donnerstag, 21. November, 10:30 bis 11:30Krefeld, 47809
Schullesung für zwei Schulklassen der Jahrgangsstufe 3 und 4
Das Ende einer Liebe bedeutet oft Veränderung für Kinder: Plötzlich verbringen sie mehr Zeit mit dem einen Elternteil als mit dem anderen, müssen umziehen, vielleicht die Schule wechseln oder sich an den neuen Partner eines Elternteils gewöhnen. Neue Familienkonstellationen entstehen und das vertraute Leben wird auf dem Kopf gestellt. In „Auseinander“ schreibt die Autorin Bette Westera außergewöhnlich sensible Gedichte über die Gefühlswelt von Kindern in dieser Situation.
Bette Westera ist eine niederländische Kinderbuchautorin. Sie hat mittlerweile über fünfzig Bücher mit dreimal so vielen Übersetzungen veröffentlicht. Gemeinsam mit der Illustratorin Sylvia Weve wurde sie für „Auseinander“ mit dem Goldenen Griffel und dem Silbernen Pinsel 2020 ausgezeichnet. Der von Rolf Erdorf ins Deutsche übersetzte Gedichtband erschien im Susanna Rieder Verlag, wo er 2023 in die Empfehlungsliste „Bayerns beste Independent Bücher“ aufgenommen wurde.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Art der Veranstaltung
geschlossen (nur für die bereits angemeldeten Schulklassen)
Gefördert im Rahmen der „Lyrikempfehlungen für Kinder 2024“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Kooperation mit der Stiftung Internationale Jugendbibliothek, dem Haus für Poesie, der Stiftung Lyrik Kabinett und dem Deutschen Literaturfonds.
Levin Westermann: Zugunruhe
Mittwoch, 6. November, 19:30 bis 21:00Mönchengladbach, 41061 Germany Google Karte anzeigen
Der Niederrheinische Literaturpreisträger liest aus seinem Debütroman
Am 3. November 2024 hat der in Meerbusch geborene Schriftsteller Levin Westermann nach einstimmiger Juryentscheidung den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld erhalten. Jetzt stellen wir ihn und seinen vorrangig ausgezeichneten Debütroman „Zugunruhe“ auf einer Lesereise durch den Niederrhein vor. Am 6. November liest er in Mönchengladbach.
Moderatorin des Abends ist die langjährige „Büchermarkt“-Redakteurin des Deutschlandfunks Angela Gutzeit. Als Jurymitglied hielt sie bei der Preisverleihung die Laudatio auf Levin Westermann. Hier führt sie mit ihm ein Gespräch über einen Roman, der wie wenige andere mit radikaler Dringlichkeit vom zerstörerischen Umgang des Menschen mit der Natur erzählt und dagegen aufbegehrt.
„Ich meine, dieser Typ hat den Vögeln die Hoffnung genommen. Das war sein ganzes Experiment. (…) Und warum? Um Gott zu spielen! Um den gesamten beschissenen Himmel zu löschen und dann zu notieren, dass ein einziger Vogel, r58, trotz allem noch zwölfmal versucht hat, Richtung Süden zu fliegen, Richtung Süden zu fliehen. Alle anderen Vögel hatten da längst aufgegeben. Nur r58 nicht. Nur r58 versuchte weiterhin, dem Albtraum zu entkommen. Dieser Vogel war ein gottverdammter Held. Fuck. Fuck, fuck, fuck!“
Zugunruhe, das ist die Rastlosigkeit von Vögeln im Vorfeld ihrer Migration, die nächtliche Sehnsucht, das Gefühl, dem Lockruf der Ferne kaum noch widerstehen zu können – was im Umkehrschluss heißt: Nichts hält mehr an diesem Ort, der zusehends unwirtlich wird. Und unwirtlich, geradezu verloren erscheint dem Protagonisten in Levin Westermanns Debütroman die Welt – und was die Menschen in ihrem Fortschrittssturm daraus gemacht haben. Flankiert von Katastrophenmeldungen, von Berichten über Pandemie und Klimakrise, von Weltraumkolonialisierungsträumen, streift er durch Landschaften der Schweiz und Deutschlands, vorbei an Raketenstationen und misstrauischen Blicken, und protokolliert die ungezügelte Zerstörungswut der Menschen, einer Spezies außer Rand und Band, die vergessen hat, dass sie nicht allein ist auf diesem Planeten, dass sie umgeben ist von Leben, und die allen Warnungen zum Trotz nicht aufhört, jenen Sturm noch weiter anzufachen.
Eine ausführliche Besprechung des Romans finden Sie auf unserer Webseite hier, weitere Informationen zur Verleihung des Niederrheinischen Literaturpreises hier.
Veranstaltet von
Lust am Lesen e.V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Mönchengladbach und dem Niederrheinischen Literaturhaus
Eintritt
10 Euro, ermäßigt 8,50 Euro
Vorverkauf
Stadtbibliotheken Mönchengladbach
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW
Foto: © Bettina Wohlfender
Levin Westermann: Zugunruhe
Dienstag, 5. November, 19:00 bis 21:30Meerbusch, 40667 Germany Google Karte anzeigen
Der Niederrheinische Literaturpreisträger liest aus seinem Debütroman
Am 3. November 2024 hat der in Meerbusch geborene Schriftsteller Levin Westermann nach einstimmiger Juryentscheidung den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld erhalten. Jetzt stellen wir ihn und seinen vorrangig ausgezeichneten Debütroman „Zugunruhe“ auf einer Lesereise durch den Niederrhein vor. Und natürlich tritt er auch in seiner Geburtsstadt Meerbusch auf.
Moderatorin des Abends ist die langjährige „Büchermarkt“-Redakteurin des Deutschlandfunks Angela Gutzeit. Als Jurymitglied hielt sie bei der Preisverleihung die Laudatio auf Levin Westermann. Hier führt sie mit ihm ein Gespräch über einen Roman, der wie wenige andere mit radikaler Dringlichkeit vom zerstörerischen Umgang des Menschen mit der Natur erzählt und dagegen aufbegehrt.
„Ich meine, dieser Typ hat den Vögeln die Hoffnung genommen. Das war sein ganzes Experiment. (…) Und warum? Um Gott zu spielen! Um den gesamten beschissenen Himmel zu löschen und dann zu notieren, dass ein einziger Vogel, r58, trotz allem noch zwölfmal versucht hat, Richtung Süden zu fliegen, Richtung Süden zu fliehen. Alle anderen Vögel hatten da längst aufgegeben. Nur r58 nicht. Nur r58 versuchte weiterhin, dem Albtraum zu entkommen. Dieser Vogel war ein gottverdammter Held. Fuck. Fuck, fuck, fuck!“
Zugunruhe, das ist die Rastlosigkeit von Vögeln im Vorfeld ihrer Migration, die nächtliche Sehnsucht, das Gefühl, dem Lockruf der Ferne kaum noch widerstehen zu können – was im Umkehrschluss heißt: Nichts hält mehr an diesem Ort, der zusehends unwirtlich wird. Und unwirtlich, geradezu verloren erscheint dem Protagonisten in Levin Westermanns Debütroman die Welt – und was die Menschen in ihrem Fortschrittssturm daraus gemacht haben. Flankiert von Katastrophenmeldungen, von Berichten über Pandemie und Klimakrise, von Weltraumkolonialisierungsträumen, streift er durch Landschaften der Schweiz und Deutschlands, vorbei an Raketenstationen und misstrauischen Blicken, und protokolliert die ungezügelte Zerstörungswut der Menschen, einer Spezies außer Rand und Band, die vergessen hat, dass sie nicht allein ist auf diesem Planeten, dass sie umgeben ist von Leben, und die allen Warnungen zum Trotz nicht aufhört, jenen Sturm noch weiter anzufachen.
Eine ausführliche Besprechung des Romans finden Sie auf unserer Webseite hier, weitere Informationen zur Verleihung des Niederrheinischen Literaturpreises hier.
Veranstaltet von
Stadtbibliothek Meerbusch in Kooperation mit dem Niederrheinischen Literaturhaus
Eintritt
frei
Reservierung
per Mail an stadtbibliothek@meerbusch.de oder per Telefon unter 02132–916448
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW
Foto: © Bettina Wohlfender
Levin Westermann: Zugunruhe
Montag, 4. November, 19:30 bis 21:00Krefeld, 47805 Google Karte anzeigen
Ein Abend mit den Niederrheinischen Literaturpreisträgern 2024 und 2022
Am 3. November 2024 hat der in Meerbusch geborene Schriftsteller Levin Westermann nach einstimmiger Juryentscheidung den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld erhalten. Jetzt stellen wir ihn und seinen vorrangig ausgezeichneten Debütroman „Zugunruhe“ auf einer Lesereise durch den Niederrhein vor.
Die Auftaktlesung in der Krefelder Fabrik Heeder bietet eine Besonderheit. Denn moderiert wird sie von Jurymitglied Christoph Peters, der den Literaturpreis im Jahr 2022 erhielt: Zwei hervorragende Schriftsteller im Gespräch über einen Roman, der wie wenige andere mit radikaler Dringlichkeit vom zerstörerischen Umgang des Menschen mit der Natur erzählt und dagegen aufbegehrt.
„Ich meine, dieser Typ hat den Vögeln die Hoffnung genommen. Das war sein ganzes Experiment. (…) Und warum? Um Gott zu spielen! Um den gesamten beschissenen Himmel zu löschen und dann zu notieren, dass ein einziger Vogel, r58, trotz allem noch zwölfmal versucht hat, Richtung Süden zu fliegen, Richtung Süden zu fliehen. Alle anderen Vögel hatten da längst aufgegeben. Nur r58 nicht. Nur r58 versuchte weiterhin, dem Albtraum zu entkommen. Dieser Vogel war ein gottverdammter Held. Fuck. Fuck, fuck, fuck!“
Zugunruhe, das ist die Rastlosigkeit von Vögeln im Vorfeld ihrer Migration, die nächtliche Sehnsucht, das Gefühl, dem Lockruf der Ferne kaum noch widerstehen zu können – was im Umkehrschluss heißt: Nichts hält mehr an diesem Ort, der zusehends unwirtlich wird. Und unwirtlich, geradezu verloren erscheint dem Protagonisten in Levin Westermanns Debütroman die Welt – und was die Menschen in ihrem Fortschrittssturm daraus gemacht haben. Flankiert von Katastrophenmeldungen, von Berichten über Pandemie und Klimakrise, von Weltraumkolonialisierungsträumen, streift er durch Landschaften der Schweiz und Deutschlands, vorbei an Raketenstationen und misstrauischen Blicken, und protokolliert die ungezügelte Zerstörungswut der Menschen, einer Spezies außer Rand und Band, die vergessen hat, dass sie nicht allein ist auf diesem Planeten, dass sie umgeben ist von Leben, und die allen Warnungen zum Trotz nicht aufhört, jenen Sturm noch weiter anzufachen.
Eine ausführliche Besprechung des Romans finden Sie auf unserer Webseite hier, weitere Informationen zur Verleihung des Niederrheinischen Literaturpreises hier.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW
Foto: © Bettina Wohlfender
Verleihung des Niederrheinischen Literaturpreises 2024
Sonntag, 3. November, 17:00 bis 18:30Krefeld, 47798 Google Karte anzeigen
Mit einer Laudatio auf Levin Westermann
Der 1980 in Meerbusch geborene und in Biel (Schweiz) lebende Schriftsteller Levin Westermann erhält den mit 10.000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Geehrt wird er für seinen Roman „Zugunruhe“ (Matthes & Seitz Berlin, 2024) und für sein bisheriges schriftstellerisches Gesamtwerk.
Im Rahmen einer öffentlichen Feststunde in der Krefelder Mediothek wird Oberbürgermeister Frank Meyer dem Preisträger die Urkunde überreichen. Die Laudatio auf Levin Westermann hält Angela Gutzeit. Die langjährige freie Büchermarkt-Redakteurin des Deutschlandfunks bildete zusammen mit dem Vorsitzenden Dr. Henning Heske, dem Preisträger 2022 Christoph Peters, der Verlegerin Juliane Schindler und Oberbürgermeister und Kulturdezernent Frank Meyer die Jury. Anschließend spricht der Preisträger.
Musikalisch umrahmt wird die Feierstunde von einem Ensemble der Städtischen Musikschule.
Veranstaltet von
Stadt Krefeld, Niederrheinisches Literaturhaus und Mediothek
Eintritt
frei
Reservierung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Foto: © Bettina Wohlfender
AUSGEBUCHT: Stoffwechsel
Freitag, 11. Oktober, 19:00 bis 20:30Krefeld, 47798 Deutschland Google Karte anzeigen
Offene Lesebühne Niederrhein
Im „Stoffwechsel“ lesen sechs Autor:innen vom Niederrhein je 10 Minuten lang aus ihren Werken. Alle Genres und Gattungen sind willkommen: Erzählungen, Romanausschnitte, Gedichte, Slam, Fantasy, usw. Drei Autor:innen wählt das Literaturhaus im Vorfeld aus, drei weitere Leseplätze werden am Abend unter den anwesenden Autor:innen ausgelost.
Abwechslungsreich, Neugier weckend, manchmal ausbaufähig, manchmal preisverdächtig, manchmal noch unveröffentlicht, manchmal als Buch erhältlich – es erwartet Sie ein Abend voller Überraschungen mit bekannten und neuen Stimmen der Literatur am Niederrhein. Durch den Abend führt Moderatorin und Bestseller-Autorin Diana Menschig.
Unter anderem lesen diese vorausgewählten Gäste:
Marie Kärsting schreibt Liebesromane, Krimis und unter ihrem Pseudonym Claire Cursed auch phantastische Texte. Sie lebt mit Mann, Hunden und Hühnern im idyllischen Kerken. Ihre Romane sind gespickt mit Themen der mentalen Gesundheit, tiefen Gefühlen, atmosphärischen Settings und einer ordentlichen Portion Feminismus. All das verbindet sie in der kürzlich bei Impress/Carlsen erschienenen Reihe „Nevada Highways“ über eine junge Frau, die einen Outlaw-Bikerclub übernimmt. Ihr Krimidebüt über eine ulkige Seniorenreisegruppe, die einen Mordfall in der Toskana aufdeckt, erscheint im Februar 2025 bei Piper.
Elay Leifeld ist hauptberuflich Chemielaborant, studiert in Teilzeit und tobt sich in seiner Freizeit gerne kreativ aus. Der Krefelder ist seit 2023 Mitglied der NLH-Schreibwerkstatt „Satzgefüge“. Aktuell schreibt er an einer Fantasy-Sci-Fi-Serie, einem Jugendroman als Nebenprojekt und gelegentlich Kurzform-Horror.
Ina Thörner arbeitet als Studienberaterin im internationalen und interkulturellen Hochschulkontext und ist Mitglied der Krefelder Schreibgruppe „AutorInnen bei 35blumen“. Sie schreibt Kurzgeschichten über diverse Themen, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, Feminismus und Elternschaft. Dabei ist ihr der Blick auf Gestaltungsmöglichkeiten und die Lust auf Veränderungen wichtig. In ihren Texten greift sie alltägliche Erlebnisse auf sowie die flüchtigen Momente des Glücks. Ina ist Mutter eines zweijährigen Sohns und wohnt mit ihrer Familie in Krefeld.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Eintritt
5 Euro, für vorlesewillige Autor:innen frei
Reservierung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Fotos: © privat, Illustration: © Elay Leifeld
Literatur grenzenlos!
Samstag, 28. September, 11:00 bis 12:30Krefeld, 47829 Deutschland
Auf Kopfreisen mit 4 Literaturübersetzer:innen und 1 Kinderbuchautorin
Die Sommerferien sind gerade einen guten Monat vorbei, und schon gehen wir wieder auf große Reise. Im Rahmen des mobilen Literaturfestivals „Literatur Rheinland unterwegs“ und zusammen mit der Buchhandlung Rheinschmökern bauen wir vor den Herberzhäusern am Uerdinger Markt einen Open-Air-Lesesaal auf. Dort lesen vier erfahrene Übersetzer:innen aus Romanen und Erzählungen vor, die sie ins Deutsche übertragen haben: Aus Frankreich, den Niederlanden und sogar Island stammen diese Geschichten. Und für Kinder von 6 bis 10 Jahren gibt es im Café der Buchhandlung Rheinschmökern zeitgleich eine Lesung, in der spielerisch Deutsch, Türkisch und Englisch zusammenfinden.
Ohne sie würden wir fast nichts über die Literatur der Welt erfahren, über das, was die Menschen in anderen Ländern beschäftigt, ihre Geschichte und ihre Erfahrungen. Darum werden am „Hieronymustag“ (30.9.) weltweit die Übersetzer:innen literarischer Werke gefeiert. Da machen wir gerne mit – schon zwei Tage früher und bei freiem Eintritt!
Drei Mal wird je 20 Minuten lang aus einem Buch vorgelesen, dazwischen stellen wir (und gerne auch Sie) Fragen. Zum Beispiel: Was muss man alles wissen, wenn man aus fremden Sprachen übersetzt? Wie nah sind sich die verschiedenen Gesellschaften? Und gibt es etwas, das sich nicht übersetzen lässt? Passend zum Thema „Übersetzung“ haben wir außerdem für die Kinder mit Arzu Gürz Abay eine Autorin gefunden, die es schafft, ihre Geschichten in drei Sprachen gleichzeitig zu erzählen. So kommt alles zusammen.
Das Programm:
Im Café Rheinschmökern (Saal) für Kinder von 6 – 10 Jahren:
11:00 Arzu Gürz Abay: Kim & Tim Meisterdetektive: Das verschwundene Wasser
Am Markt vor den Herberzhäusern (bei Regen im Café Rheinschmökern)
11:00 Freyja Melsted liest aus dem isländischen Roman „Der König und der Uhrmacher“ von Arnaldur Indriðason
11:30 Sabine Schwenk liest aus dem französischen Roman „Der Letzte seiner Art“ von Sibylle Grimbert
12:00 Ulrich Faure & Wolfgang Schiffer lesen aus dem niederländischen Erzählungsband „Hier wohnen auch Menschen“ von Rob van Essen
Mehr zu den Büchern & Vorlesenden:
Arzu Gürz Abay liest für 6 – bis 10-Jährige aus ihrem Buch „Kim & Tim Meisterdetektive: Das verschwundene Wasser“
Die Geschichte erzählt von den Abenteuern von Kim & Tim. Die beiden sind um gute Einfälle nicht verlegen, wenn es um die Rettung der Natur geht. So machen sie sich diesmal auf die Suche nach verschwundenem Wasser und stoßen dabei auf aufregende Rätsel.
Ganz besonders an dieser Geschichte: Die Autorin erzählt sie in drei Sprachen zugleich: auf Deutsch, Türkisch und Englisch. So hören die Kinder nicht nur von einem spannenden Abenteuer, sondern lernen auch viele neue Wörter kennen.
Arzu Gürz Abay ist 1972 als Tochter eines türkischen Diplomaten in Berlin geboren. Sie studierte in den USA, an der Ludwig Maximilian Universität in München und an der Universität Köln. Heute lebt sie in Köln als mehrsprachige Kinderbuchautorin und Sprachregisseurin für Hörbücher. 2019 wurde sie für ihr Konzept „Erlebnis Mehrsprachigkeit“ mit dem „Wildcard“-Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Mehrere ihrer Kinderbücher wurden von der Stiftung Lesen empfohlen.
Freyja Melsted liest aus dem historischen Roman „Der König und der Uhrmacher“ (Lübbe Verlag) des derzeit wohl erfolgreichsten isländischen Krimiautors Arnaldur Indriðason:
Kopenhagen Ende des 18. Jahrhunderts: Der isländische Uhrmacher Jón entdeckt ein wahres Wunderwerk der Handwerkskunst im dänischen Königspalast. Die einstmals berühmte astronomische Uhr aus dem Jahre 1592 ist in einem erbärmlichen Zustand, und Jón macht es sich zur Aufgabe, sie wieder in Gang zu setzen. Eines Abends taucht zu später Stunde der dänische König in Jóns Werkstätte auf, und zwischen dem Monarchen, Christian VII., und seinem isländischen Untertan entspinnt sich ein Gespräch. Und Jón wagt es sogar, von seinem Vater zu berichten, der auf Island unschuldig zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, unter der Regentschaft des Vaters von Christian VII. …
Freyja Melsted ist in Österreich und Island aufgewachsen. Sie übersetzt seit ihrer Kindheit und fand es schon immer aufregend, über Wörter und ihre Bedeutungen in verschiedenen Sprachen nachzudenken. Nach einem Studium der russischen Sprache und der Literaturwissenschaften studierte sie in Düsseldorf „Literaturübersetzen“ und arbeitet dort mittlerweile als Literaturübersetzerin aus dem Englischen, Spanischen und Isländischen.
Sabine Schwenk liest aus dem preisgekrönten französischen Roman „Der Letzte seiner Art“ (Eisele Verlag) von Sibylle Grimbert:
1835: Der junge Zoologe Gus wird vom Naturhistorischen Museum in Lille nach Island geschickt, um die Fauna des Nordatlantik zu studieren. Dort wird er Zeuge eines Massakers an einer Kolonie von Riesenalken, einer pinguinähnlichen Vogelart. Gus kann einen der Vögel retten, ohne zu ahnen, dass er gerade das letzte Exemplar seiner Art geborgen hat. Er nennt ihn Prosp – und zwischen dem neugierigen Forscher und dem anfänglich misstrauischen Tier entsteht eine tiefe Freundschaft. Gus wird nach und nach klar, dass er womöglich etwas Einzigartiges und Unvorstellbares miterlebt: Das Aussterben einer Spezies. Was bedeutet es, ein Tier zu lieben, das es nie wieder geben wird? Gus entwickelt eine Obsession mit dem Schicksal seines gefiederten Freundes – eine Obsession, bei der alles andere auf der Strecke bleibt …
Sabine Schwenk, 1964 geboren, studierte Romanistik (Spanisch/Französisch) und Philosophie in Frankfurt/M., lebte und arbeitete von 1990 bis 1993 Paris als Verlagsangestellte. Seit 1994 ist sie als freischaffende Literaturübersetzerin aus dem Englischen und Französischen tätig und hat seitdem über 60 zeitgenössische Romane, Sachbücher und Kinder-/Jugendbücher übersetzt. Sie lebt in Krefeld.
Ulrich Faure und Wolfgang Schiffer lesen aus „Hier wohnen auch Menschen“ von Rob van Essen.
Hier werden Landstreicher gewaschen und rasiert, wenden Therapeuten skurrile Methoden an und enden Besuche bei der königlichen Familie in rätselhaften Irrfahrten. Und was ist eigentlich mit diesem Mann mit den guten Schuhen los? In Rob van Essens Erzählungen spürt man sofort zu Beginn: Hier wird gleich etwas Ungewöhnliches und Absurdes passieren. Nicht zuletzt deshalb gilt der Autor als der beste Kurzgeschichtenerzähler seines Landes. Und auch als Romancier feierte er gerade einen großen Erfolg: Sein jüngster Roman wurde 2024 mit dem Libris Prijs. dem wichtigsten niederländischen Literaturpreis, ausgezeichnet. Damit ist er erst der zweite Autor, der diesen Preis zweimal erhielt. Mit seinem zuerst ausgezeichneten Roman „Der gute Sohn“, war er übrigens beim Literarischen Sommer 2021 in Krefeld zu Gast – es war ein toller Abend!
Ulrich Faure, 1954 in Halle (Saale) geboren. Er war lange Jahre Online-Chefredakteur beim Branchenmagazin BuchMarkt und hat zahlreiche Werke zu literarischen und literaturhistorischen Themen herausgegeben. Als Übersetzer aus dem Niederländischen ist er ein unermüdlicher Vermittler der Literatur unseres Nachbarlandes, der immer wieder Verlage davon überzeugt, sowohl ganz neue wie auch bedeutende ältere niederländische Werke herauszubringen. Ulrich Faure lebt in Düsseldorf.
Wolfgang Schiffer, geboren 1946 in Nettetal-Lobberich, lebt in Köln und Prag; Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und jahrzehntelang Hörspiel(chef)redakteur des WDR. Zahlreiche Veröffentlichungen: Hörspiel, Theater, Prosa und Lyrik sowie Herausgaben/Mit-Übersetzungen u. a. von Anthologien klassischer und zeitgenössischer isländischer Literatur; mehrere Preise und Auszeichnungen, u. a. 1991 Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens und 1994 Isländischer Kulturpreis. Als Lektor des Elif-Verlages betreute er die Herausgabe des Erzählungenbandes von Rob van Essen. Außerdem agiert er mit seiner beeindruckenden Radiostimme an diesem Tag als Vorleser.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus. In Kooperation mit der Buchhandlung Rheinschmökern und dem Studiengang „Literaturübersetzen“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Mobilen Literaturfestivals „Literatur Rheinland unterwegs“. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
Eintritt
frei
Foto/Fotos: © (Stadtbad)
Poesiefestival im Stadtbad 2024
Samstag, 24. August, 17:30 bis 22:00Krefeld, 47798
Open Air-Festival (bei Regen in der Turnhalle Gerberstraße)
„Poesie im Stadtbad“ war für uns eines der schönsten und überraschendsten Ereignisse im Programm 2022. Dass sich die vorgelesenen Gedichte, ihr Klang und Rhythmus und das Schwebende der Verse auf fast traumhafte Weise so mit dem freischwimmer-Areal verbanden, mit den Pflanzen und Bäumen, dem Wasser in den Schwimmbecken und den mit Erinnerungen gesättigten Bauten, das war einfach ganz außergewöhnlich. Und darum also: Herzlich willkommen zum „Poesiefestival im Stadtbad 2024“.
Wieder haben wir fünf hervorragende zeitgenössische Lyriker:innen eingeladen, die am verwunschensten Ort der Krefelder Innenstadt aus ihren neuen Büchern vortragen. Und mehr noch: Zwei von ihnen haben sogar eigens für uns Gedichte zu Stadtbad und Südstadt geschrieben.
Das Programm:
17:30 Einlass
18:00 Hung-min Krämer: „Das ergibt sich dann“
18:45 Adrian Kasnitz: „Im Sommer hatte ich eine Umarmung“ / „Punkte und Linien“ – Krefeld-Gedichte
19:30 Mariam Meetra: „Ich habe den Zorn des Windes gesehen“
20:15 Sabine Schiffner: „Wundern“ + „SAMT UND SEIDE“-Gedichte
21:00 Tim Holland: „wir zaudern, wir brennen“
Im letzten Herbst durchwanderten die beiden Kölner Autor:innen Sabine Schiffner und Adrian Kasnitz das Quartier. Am 24. August lesen sie nicht nur aus ihren aktuellen Gedichtbänden „Wundern“ (Quintus Verlag) und „Im Sommer hatte ich eine Umarmung“ (parasitenpresse) vor, sondern erstmals auch die nach ihrem Krefeld-Besuch entstandenen Gedichte. Bei Schiffner tritt der Kaiser auf, lacht Baby Beuys und vermischten sich im Freibad plötzlich auf märchenhafte Weise Vergangenheit und Gegenwart. Währenddessen mäandert Kasnitz durchs Viertel (kronkorken, portionsflaschen, klopfer / shots über den boden verstreut wie an karneval / an guten tagen), um schließlich am Grund des Schwimmbeckens ins Freie zu tauchen.
Eröffnet wird das Programm von der Wuppertaler Lyrikerin Hung-min Krämer. Ihr neuer Gedichtband „Das ergibt sich dann“ (ELIF-Verlag) macht da weiter, wo ihr Debüt „Alles außer Haiku“ 2019 aufgehört hat, also mittendrin. Diese neuen Texte schauen durch die Ozonlöcher des Unbewussten in die Welt, und die Welt schaut zurück. Immer genauer justieren sie die Lage, doch die Lage ist das, was sich nicht justieren lassen will. Vor diesem Paradox finden Hung-min Krämers Gedichte neue Wege zwischen Gelassenheit und Revolte. Und sie bringen ihre Verbündeten mit: Komm Wind / streichle meine brennenden Augenlider / und trage den Mittag hinaus. „In den ingesamt 89 kurzen Gedichten spielt der Humor eine große Rolle“, schreibt Claudia Cosmo in ihrer WDR-Rezension. Ein Humor definitiv nicht ohne lakonische Schärfe, ergänzen wir und freuen uns drauf.
Eine zweisprachige Begegnung mit persischer Lyrik von heute: „Zärtlich und leidenschaftlich ist die Lyrik von Mariam Meetra, die es versteht in schlüssigen Metaphern und Bildern das auszudrücken, was sie fühlt, nämlich nicht mehr und nicht weniger als die schmerzvolle Abwesenheit von Vertrautheit“, zeigte sich WDR-Rezensent Matthias Ehlers beeindruckt und ergriffen nach dem Lesen des ersten in Deutschland veröffentlichten Gedichtbandes der afghanischen Autorin. „Ich habe den Zorn des Windes gesehen“ (Wallstein Verlag) versammelt Gedichte, in deren Zentrum die Erfahrungen von Flucht und Exil stehen.
Kabul, die »traurigste Stadt der Welt«, kann das „Ich“ dieser Gedichte aus der Ferne nur noch erinnern und schreibend rekonstruieren, und es wirft die Frage auf, ob Heimat überhaupt ein Ort sein kann, »darin zu leben«. Warum sich dort zumindest momentan nicht leben lässt, zeigen die berührenden Verse über Krieg und Unterdrückung von Mädchen und Frauen. Gleichzeitig erwecken sie aber auch auf zärtliche Weise die Schönheit dieses Ortes.
Zum Abschluss unserer Poesie im Stadtbad nimmt uns der Berliner Lyriker Tim Holland auf einen in der Zukunft spielenden Roadtrip mit: Die Sonne tuts nach wie vor, das Wasser steigt unaufhaltsam, in New York baut man Wolkenkratzer als Staudämme und in Berlin wird das erschöpfte Bundeskanzleramt von einem Kollektiv übernommen, das sich der Teilhabe aller verschrieben hat. Es sind die aktuellen klimatologischen, technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, denen sich „wir zaudern, wir brennen“ (Matthes & Seitz Berlin) mit poetischem Eifer stellt und dabei Antworten zu finden sucht auf Fragen wie: Wie kommen wir zu einem neuen »wir«? Wie oft muss man Revolution geübt haben, bevor man sie ausführt? Und wie können Menschen, Tiere und Pflanzen gleichberechtigt zusammenleben?
In diesem Langgedicht, Trotzgesang, einer Hymne der Wellen, in poetischen Manifesten, Berichten von Heimlichtuereien und einigen Notizen zu neuen Wesen erkundet Tim Holland eine Zukunft, die möglich, wenn nicht sogar notwendig ist. Welcher Ort wäre dafür besser als das utopisch so aufgeladene „freischwimmer“-Gelände.
Mehr zu den auftretenden Lyriker:innen
Hung-Min Krämer wurde 1965 in Tübingen geboren und lebt seit 2017 in Wuppertal. Sie schreibt Lyrik und Prosa. »Das ergibt sich dann« ist ihr zweiter Gedichtband im Elif Verlag nach ihrem Debüt »Alles außer Haiku« (2019). 2000 erhielt sie zusammen mit Nika Bertram das Rolf-Dieter Brinkmann Stipendium der Stadt Köln
Adrian Kasnitz, 1974 an der Ostsee geboren, aufgewachsen in den westfälischen Bergen, Studium in Köln und Prag, lebt als Schriftsteller, Verleger, Herausgeber und Veranstalter in Köln. Seit 2019 kuratiert er im Team das Europäische Literaturfestival Köln-Kalk (ELK). Von ihm erschienen zuletzt die Gedichtbände Kalendarium #1 bis #8 (parasitenpresse 2015–2022), der zweisprachige Prosaband Pierre Huyghe hired me (parasitenpresse 2019) sowie der Roman Bessermann (Launenweber 2017). 2020 wurde er mit dem Dieter-Wellershoff-Stipendium der Stadt Köln ausgezeichnet.
Mariam Meetra, 1992 in Baghlan, Afghanistan geboren, lebt in Berlin. Sie studierte Journalismus und PR in Kabul und schloss einen Master in Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin ab. Gegenwärtig arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und ist literarische Kuratorin für die Deutsche Welle und das Beethovenfest in Bonn. 2023 wurde sie mit dem Chamisso-Publikationsstipendium ausgezeichnet. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband »Leben am Rand« auf Persisch. „Ich habe den Zorn des Windes gesehen“, ihr erster Gedichtband in deutscher Sprache, wurde aus dem Persischen übertragen von Ali Abdollahi, Susanne Baghestani, Sylvia Geist und Kurt Scharf.
Sabine Schiffner, 1965 geboren, lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Köln. Sie studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Pädagogische Psychologie in Köln, war Mitglied des Schauspielensembles am Kölner Schauspielhaus und arbeitete als Regisseurin, Lektorin und Übersetzerin. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und hat zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, u. a. Jürgen-Ponto-Preis für das beste Romandebüt, Kindbettfieber (2005), Aufenthaltsstipendium in der Villa Aurora/L. A. (2006), Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Weimar (2014), zuletzt das Aufenthaltsstipendium im Atelier Galata/Istanbul (2021 und 2022). Ihre Gedichte wurden in viele Sprachen übersetzt, u. a. ins Englische, Italienische, Katalanische und Georgische. 2023 erschien ihr Roman „Nachtigallentage“ (Quintus Verlag).
Tim Holland, 1987 in Tübingen geboren, studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Im Frühjahr 2016 erschien sein Debüt vom wuchern im Gutleut Verlag. Seit 2017 leitet er gemeinsam mit Tristan Marquardt und Hannes Munzinger den hochroth Verlag München. Zuletzt gab er zusammen mit Lukas Dubro „Kollaps und Hope Porn – 13 Zukunftsaussichten“ heraus (Maro Verlag). Er lebt in Berlin.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus. In Kooperation mit freischwimmer e.V.
Eintritt
frei. Stattdessen sind Spenden für den freischwimmer e.V. sehr willkommen!
Foto/Fotos: © Anna Schwartz (Krämer), Dirk Skiba (Kasnitz), Heike Steinweg (Meetra), Lisa Sanat (Schiffner), Simon Grunert (Holland), Reinhold Janowitz (Stadtbad)
Lesefest „Im Garten“
Sonntag, 4. August, 15:00 bis 20:00Krefeld, 47803
9 Autor:innen und Schauspieler:innen = 1 Fest
Nicht weniger als neun Autor:innen und Schauspieler:innen lesen zu diesem abwechslungs- und stimmenreichen Fest, das wir gemeinsam mit dem Verein Literatur in Krefeld e.V. veranstalten, je 20 Minuten aus Romanen, Erzählungen und Gedichtbänden vor.
Ein letzter großer Auftritt! Viele Jahre lang hat „Literatur in Krefeld“ im Niederrheinischen Literaturhaus spannende, berührende und beeindruckende Lesungen veranstaltet und damit unser Programm bereichert. Jetzt muss der Verein seine Arbeit leider einstellen. Doch statt einer Trauerfeier wollen wir gemeinsam in aller Vielfalt die Literatur feiern!
Am Sonntagnachmittag öffnen wir unseren Garten (bei Regen natürlich unser Haus) und bringen sieben Autor:innen und zwei Schauspieler:innen auf die Bühne. Um 15:00 Uhr starten wir mit zwei Lesungen, die schon für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren geeignet sind (und seien wir ehrlich, Erwachsene haben mindestens so viel Vergnügen daran). Danach geht es Schlag auf Schlag weiter, bis um 19:00 Uhr der beliebte Schauspieler des Theaters Krefeld Mönchengladbach, Ronny Tomiska, mit einem Ausschnitt aus dem so legendären wie skurrilen Großroman von J.J. Voskuil „Das Büro“ auf humorvolle Weise das Wochenendende einläutet.
Für den kleinen Hunger bieten wir Kuchen und belegte Brötchen an, für den Durst kühle Getränke. Viel Freude bei einem entspannten Nachmittag!
Das Programm:
15:00 Eröffnung
15:05 Gil Maiwald liest aus „Froya – Die Türme des Sturms“ / Fantasy-Roman (ab 10 J)
15:30 Jepe Wörz liest aus „Im freien Fall zum großen Knall“ / Echtzeit-Abenteuer-Roman (ab 10 J)
16:00 Liesel Willems liest aus „Frauengeschichten“ / Gedichte und Kurzprosa
16:30 Rosemarie Weber liest aus Astrid Lindgrens „Das entschwundene Land“ / Autobiographie
17:00 Udo Houben liest aus „Windharfe“ / Gedichte
17:30 Pia Luisa Steffen liest aus „Grenzland“ / Roman
18:00 Frank Schmitter liest aus „Das Licht am zweiten Morgen“ / Erzählungen
18:30 Ulrike Dömkes liest aus „Die Verschwundenen von Paris“ / Mystery-Roman
19:00 Ronny Tomiska liest aus J. J. Voskuils „Das Büro“ / Romanzyklus
19:30 Ausklang
Mehr zu Auftretenden & Büchern
Gil Maiwald (*1992), lebt in Krefeld und ist Autorin von Fantasy-Romanen, Kinder-und Jugendgeschichten sowie Kurzgeschichten für Jugendliche und Erwachsene. Sie ist Mitglied der Literaturhaus-Werkstatt „Satzgefüge“.
In ihrem Fantasy-Roman „Froya – Die Türme des Sturms“ erzählt sie die spannende Geschichte der Jugendlichen Froya, die gemeinsam mit einem magischen Luchs auf eine Reise durch eisige Landschaften geht, um eine große Prüfung zu bestehen.
Jepe Wörz ist Autor, Texter und Poetry Slammer. Er hat zahlreiche Kinderbücher, Hörspiele, Podcasts und Poesie veröffentlicht und wurde unter anderem 2021 von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Er lebt im Raum Mönchengladbach, ist glücklich verheiratet und irgendwie folgerichtig Vater von zwei Spitzbuben.
Er liest aus seinem jüngsten, im Thienemann-Esslinger/planet!-Verlag erschienenen Kinderbuch (ab 10 J.). „Time out – im freien Fall zum großen Knall“ ist ein Echtzeit-Leseabenteuer. Das heißt, das erzählte Geschehen dauert genauso lang wie das (Vor-)Lesen.
Liesel Willems, (*1950) veröffentlicht seit 1988 Gedichte und Geschichten. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis des Lyrik-Wettbewerbs postpoetry.NRW und 2018 dem Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld.
Sie liest aus einem in Kürze erscheinenden Buch „Frauengeschichten“ Lyrik und Kurzprosa.
Rosemarie Weber erhielt ihre Schauspielausbildung am Berliner Max-Reinhardt-Seminar. Über Frankfurt, Augsburg und Gastspiele in Wuppertal, Bochum, Essen und Köln kam die gebürtige Berlinerin 1968 ans Theater Krefeld-Mönchengladbach, dem sie über Jahrzehnte verbunden blieb. Viele Jahre gestaltete sie Rezitationsabende, oft auch im Niederrheinischen Literaturhaus auf Einladung von Eva Brües und des Vereins Literatur in Krefeld.
Sie liest aus Astrid Lindgrens Buch „Das entschwundene Land“, in dem die berühmte Kinderbuchautorin ganz persönliche Erinnerungen an ihre unbeschwerte Kindheit auf dem Bauernhof ihrer Familie im schwedischen Småland, Schweden teilt.
Udo Houben in Krefeld lebender ehemaliger Lehrer und Schulleiter sowie Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen, veröffentlicht seit vielen Jahren Gedichte. Er liest aus seinem mittlerweile achten Lyrikband „Windharfe“.
Pia Luisa Steffen (*1992 am Niederrhein) studierte Archäologie, Germanistik und Kulturmanagement, promovierte in Deutscher Philologie und arbeitet als (freiberufliche) Kulturwissenschaftlerin bzw. ‑managerin. Seit 2021 ist sie Mitglied bei der Literaturszene Köln. Ihre Texte wurden u.a. in „die horen“, der „schliff“ sowie der „’apostrophe“ veröffentlicht und erhielten mehrere Auszeichnungen, darunter den Moerser Literaturpreis.
Instagram: @theworldbetweenthelines
Sie liest aus dem noch unveröffentlichten Roman „Grenzland“, in dem eine junge Archäologin, ein zwangsversetzter Priester und eine 90-jährige Frau in einem niederrheinischen Dorf aufeinandertreffen und ein unbestimmt bleibendes ‚Ich‘ bisweilen auf schauerliche Weise in das Geschehen eingreift.
Frank Schmitter, 1957 geboren und aufgewachsen in Krefeld. Nach abgebrochenem Germanistik-Studium Ausbildung zum Diplom-Bibliothekar, 1988 bis 1991 im Stadtarchiv Krefeld beschäftigt. 1991 Umzug nach München. Von 2005 bis zur Pensionierung 2023 verantwortlich für das Literaturarchiv der Stadt München. Seit 1999 veröffentlicht er Lyrik und Prosa, darunter auch zwei Kriminalromane, die in Krefeld spielen.
Er liest Ausschnitte der Erzählungen „Heimkehr“ und „Nachbarschaft“ aus seinem jüngsten in der „edition offenes feld“ erschienenen Band „Das Licht am zweiten Morgen“.
Ulrike Dömkes, geboren und aufgewachsen in Krefeld. Diplom-Designerin, Ausbildung als Weinfachhändlerin an der Wein- und Sommelierschule Koblenz. Die in Wachtendonk lebende Autorin arbeitete von 1994 bis 2013 als Buch- und Weinhändlerin, ehe sie sich ganz auf das literarische Schreiben konzentrierte. Seitdem sind fünf Romane erschienen.
Sie liest aus ihrem neuen Mystery-Roman „Die Verschwundenen von Paris“: Eine junge Kunststudentin findet am Gare d’Austerlitz ein Tagebuch, in dem ein Patissier namens Edouard von seiner zunehmend obsessiven Leidenschaft für den Tangotanz erzählt, und macht sich auf die Suche nach ihm. (mehr hier in unserer Rezension.)
Ronny Tomiska absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Bereits während seines Studiums spielte er unter anderem am Theater Oberhausen. Sein erstes festes Engagement führte ihn von 2004 bis 2007 ans Berliner Ensemble, danach wechselte er ans Theater Krefeld Mönchengladbach, dem er bis heute als Ensemblemitglied und Konzertpädagoge verbunden ist. Seine jährlichen Lesungen beim Literarischen Sommer aus J.J. Voskuils Monumentalroman „Das Büro“ waren legendär. Für uns liest er noch einmal ausgewählte Passagen aus den Bänden 1–7.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus und Literatur in Krefeld e.V.
Eintritt
5 Euro, frei für Schüler:innen, Studierende, Empfänger von Sozialleistungen
Platzreservierung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Foto/Fotos: © Katja Jakob (Schmitter), Reinhold Janowitz (Garten), Matthias Stutte (Weber)
AUSGEBUCHT: Blick in die Werkstatt
Samstag, 22. Juni, 17:00 bis 18:30Krefeld, 47803 Google Karte anzeigen
Lesung der „Satzgefüge“-Mitglieder mit Stargast Christian von Aster
Im Juni gewähren die Mitglieder der Schreibwerkstatt „Satzgefüge“ Einblicke in ihre Arbeit. Das Publikum kann sich darauf freuen, Gedichte, Kurzgeschichten und work in progress live zu erleben. Ebenfalls mit dabei: Genregrenzensaboteur Christian von Aster.
Es treten auf:
Vanessa Berte (*1998) schreibt über alles, was ihr gerade in den Sinn kommt. Tagsüber arbeitet die Krefelderin als Technikerin für Professionelle Fotoausrüstung und wenn andere Schlafen gehen, greift Sie zu ihrem Laptop und arbeitet an ihren meist realitätsnahen Werken weiter. Das Schreiben gehört bereits seit Kindheitstagen zu ihrem Leben und ist daraus kaum noch wegzudenken.
Julia Marie Braun (*2000) will mit ihren Worten Gefühle ausdrücken, die sonst nur leise ausgesprochen werden – wenn überhaupt. Sie ist Journalistin am Niederrhein, lebt in Moers und schreibt am liebsten über Menschen, die besondere Geschichten zu erzählen haben – funktional oder echt. Beim Literaturpreis der Wuppertaler Literaturbiennale gehörte ihre Kurzgeschichte „Unverfehlte Message“ zu den 49 besten Beiträgen.
Finn Convent (*1997) studiert Soziologie und träumt sehr viel tag. In seinen Geschichten geht um es das Außergewöhnliche im Alltag und dessen Helden. Frei nach dem Motto „Despite everything, it’s still you” (Undertale) greift er das Leben der Charaktere nach der dunkelsten Stunde auf.
Julia Jagoda (*2000) studiert Psychologie und interessiert sich für Künste aller Art. Beim Schreiben verliert sie sich meist in fantastischen Welten. Finden kann man sie lesend auf kleinen Bühnen. Sie war Siegerin des Publikumspreises der Schreibwerkstatt „works in progress“ des Fritz-Hüser-Instituts Dortmund. Ihre Erzählung „Die Entwicklung“ wurde vom Literaturverein Osnabrück im Rahmen des Wettbewerbs „wortshift“ für beeindruckende Einfälle und die spannende Erzählweise ausgezeichnet.
Lucia Rücker (*2007) liebt alles, was mit Worten zu tun hat, egal ob es sich um Bücher, Zeitungsartikel oder Handlettering handelt. Seit sie selbst einen Stift halten kann, probiert sie sich in unterschiedlichen Genres und Formaten aus. Am liebsten schreibt sie über starke Frauen, die mal die Welt und mal sich selbst retten. Sie ist Gewinnerin des Krefelder Jugendpreises für Fantastische Literatur und war mehrfach unter den Preisträger:innen der Schreibwettbewerbe von LizzyNet.
Nilufar Shirkhani (*2005) möchte nichts anderes, als die Menschen um sie herum mit Worten zu berühren und ihnen mit Geschichten Hoffnung zu schenken. Aktuell studiert sie Jura in Bochum und entwickelt ihr erstes Drehbuch zu einem Roman weiter. 2019 erschienen einige ihrer Kurzgeschichten in einem Sammelband, den das Helios-Klinikum Krefeld im Rahmen des Projekts „Die Welt im roten Ballon” herausgab. 2024 hat sie bereits ein Gedicht zur Frankfurter Bibliothek beigetragen.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Fotos: © Simon Beckmann (Braun) Christa Henke (Jagoda), Reinhold Janowitz (Shirkhani), privat (Berte, Convent, Rücker)
Gemeinsam schreiben
Samstag, 8. Juni, 14:30 bis 16:00Krefeld, 47798 Deutschland
Schreibworkshop für Experimentierfreudige
Zu „Kultur findet Stadt“ bieten wir einen Schreibworkshop für Experimentierfreudige jeden Alters an: Statt für sich allein Texte zu formulieren, arbeiten die Teilnehmenden zusammen. Am großen Tisch lassen sie sich von Würfelglück, Erzählmustern und anderen Impulsen inspirieren, rücken Stühle und spinnen die Ideen der anderen weiter. Am Ende teilen sie ihre Erfahrungen und lesen die entstandenen Geschichten vor. Raus aus dem stillen Kämmerlein, rein in die Gemeinschaft!
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Eintritt
frei
Anmeldung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de bis 6. Juni
Foto: © Niederrheinisches Literaturhaus
AUSGEBUCHT: Stoffwechsel
Freitag, 26. April, 19:00 bis 20:30Krefeld, 47798 Deutschland Google Karte anzeigen
Offene Lesebühne Niederrhein
Neu! Im „Stoffwechsel“ lesen sieben Autor:innen vom Niederrhein je 10 Minuten lang aus ihren Werken. Alle Genres und Gattungen sind willkommen: Erzählungen, Romanausschnitte, Gedichte, Slam, Fantasy, usw. Vier Autor:innen wählt das Literaturhaus im Vorfeld aus, drei weitere Leseplätze werden am Abend unter den anwesenden Autor:innen ausgelost.
Abwechslungsreich, Neugier weckend, manchmal ausbaufähig, manchmal preisverdächtig, manchmal noch unveröffentlicht, manchmal als Buch erhältlich – es erwartet Sie ein Abend voller Überraschungen mit bekannten und neuen Stimmen der Literatur am Niederrhein. Durch den Abend führt Moderatorin und Bestseller-Autorin Diana Menschig.
Auf diese vier vorausgewählten Gäste dürfen Sie sich freuen:
Akram El-Bahay schreibt Kinder- und Jugendbücher und lebt mit seiner Familie in Meerbusch. In seinen Romanen verbindet er Elemente klassischer Fantasy-Geschichten wie Drachen und Magie mit Einflüssen orientalischer Märchen. Mit seinem ersten Roman „Flammenwüste” gewann er den Phantastik-Literaturpreis Seraph in der Kategorie „Bestes Debüt”. Bei „Stoffwechsel” wird er aus seinem aktuellen Fantasy-Titel für Erwachsene „Magische Bilder – Die verschollenen Meister” vorlesen.
Jeanette Kasper-Feld ist Poetry-Slammerin vom Niederrhein. Die meiste Zeit stellt sie sich mit wütender Lyrik und trauriger Prosa auf die Bühne, versucht das beinahe Reinpassen und trotzdem Rausstechen in Worte zu fassen. 2022 wirkte sie bei Juicy Beats in Dortmund mit und war Teil der europäischen Landesvertretung NRW in Brüssel. 2023 trat sie beim Dead or Alive-Slam im Rahmen des Krefelder Leserauschs auf Seiten der lebenden Dichter:innen an.
Nilufar Shirkhani möchte nichts anderes, als die Menschen um sie herum mit Worten zu berühren und ihnen mit Geschichten Hoffnung zu schenken. Seit 2022 ist sie Mitglied der Schreibwerkstatt Satzgefüge. Aktuell studiert sie Jura im Bochum; nebenberuflich soll es in die Drehbucharbeit gehen. 2019 erschienen einige ihrer Kurzgeschichten in einem Sammelband, den das Helios-Klinikum Krefeld im Rahmen des Projekts „Die Welt im roten Ballon” herausgab. Dieses Jahr hat sie ein Gedicht zur Frankfurter Bibliothek beigetragen.
Reinhard Strüven hat als Altenpfleger, Jugendbetreuer, Sozialarbeiter, Journalist und Fundraiser gearbeitet. Seine Texte und Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet. Er ist Gründungsmitglied des „Club der Literarischen Versager / Autoren bei 35blumen”. Strüven ist Vater zweier Kinder und lebt in Düsseldorf und Krefeld.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Eintritt
frei
Anmeldung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Fotos: © Jan Demetry (Kasper-Feld), Niederrheinisches Literaturhaus (Shirkhani), Julia Reibel (El-Bahay), Reinhard Strüven
AUSGEBUCHT: die Unabhängigen
Dienstag, 20. Februar, 19:30 bis 21:30Krefeld, 47798 Deutschland Google Karte anzeigen
Ein Abend mit dem Verbrecher Verlag (Listau / Güngör / Simmel)
Neu! Es sind die unabhängigen Verlage, die immer wieder für großartige literarische Entdeckungen sorgen – mit Mut, Leidenschaft und etwas Verrücktheit. Darum stellen wir ab sofort zwei Mal im Jahr einen dieser Verlage vor. Unser erster Gast ist der Berliner Verbrecher Verlag, der in unserer Online-Abstimmung mit drei Vorschlägen die meisten Stimmen erhielt. Mit Verlegerin Kristine Listau sprechen wir über die Arbeit in der „Verbrecherei“, und die beiden Autorinnen Dilek Güngör und Lorena Simmel lesen aus ihren neuen Romanen vor.
Der Verlag
1995 in Berlin gegründet, steht der Verbrecher Verlag in der Tradition linker Literaturverlage und veröffentlicht Belletristik, Sachbücher und Wissenschaft. Neben Werkschauen oder verlegerischen Großtaten wie der Veröffentlichung von J. J. Voskuils 7‑bändigem Monumentalroman ›Das Büro‹ publiziert er regelmäßig Debütromane. Zu den bekannteren Verbrecher-Autor:innen zählen Aras Ören, Anke Stelling, David Wagner oder Dilek Güngör. Dafür gab es bislang u. a. den Kurt Wolff-Preis, den Zillmer-Verlegerpreis und 3x den Deutschen Verlagspreis.
Die Autorinnen des Abends
Dilek Güngör, geb. 1972 in Schwäbisch Gmünd, absolvierte ein Englisch- und Spanisch-Übersetzerstudium und im englischen Warwick einen Master in „Race and Ethnic Studies“. Sie lebt in Berlin als Journalistin und Schriftstellerin. 2007 erschien ihr Debütroman „Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter“. Ihr Roman „Vater und ich“ wurde 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Sie liest aus ihrem neuen Roman „A wie Ada“: In der Sprache ihrer Eltern heißt Ada Insel. Ada denkt, auch sie wäre eine einsame Insel. Der Umgang mit anderen Menschen ist ihr oft unangenehm; wann sie sich wie verhalten soll, kann sie schwer einschätzen. Ada will geliebt werden, nicht von allen, unbedingt aber von den anderen. Poetisch und humorvoll erkundet Dilek Güngör die Beziehungen ihrer Protagonistin, angefangen bei deren Kindergarten- und Schulfreundschaften bis hin zu ihren eigenen Kindern und ihrem Mann.
Lorena Simmel, geb. 1988 in Fribourg (CH), studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut sowie Europäische Literaturen in Berlin und Warschau. Sie war u. a. Stipendiatin des 16. Klagenfurter Literaturkurses und der Jürgen-Ponto-Stiftung.
Sie liest aus ihrem druckfrischen Debütroman „Ferymont“. Eine Studentin heuert in einem Schweizer Dorf als landwirtschaftliche Hilfskraft an und befreundet sich mit Daria, die mit ihrer Familie jährlich zur Feldarbeit aus Moldau anreist. Ein Roman, der „sprachlich virtuos kapitalistische Arbeitsbedingungen hinterfragt und sensibel die Geschichten von Saisonarbeiter:innen in den Mittelpunkt stellt.“
Die Verlegerin
Kristine Listau, geb. 1977 in der Sowjetunion, ist im Rheinland aufgewachsen und studierte in Frankfurt/M.Religionswissenschaften, Politik und Slawistik. Heute lebt sie in Berlin, wo sie zusammen mit Jörg Sundermeier den Verbrecher Verlag leitet.
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Eintritt
10 Euro / 5 Euro ermäßigt
Ticketkauf
an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung
Reservierung
per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Fotos: ©
AUSGEBUCHT: Eat & Read Griechenland
Freitag, 26. Januar, 19:00 bis 21:00Krefeld, 47803 Google Karte anzeigen
„Kleine Tiere zum Schlachten“ mit Wassiliki Knithaki & Adrian Kasnitz
Auch 2024 starten wir unser Literaturjahr mit dem kulinarischen Vorleseabend „Eat & Read“. Nach Island 2023 geht’s nun in den Süden. Unser Gastland mit zeitgenössischen Gedichten und traditioneller Küche ist: Griechenland.
Antike, Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Top-Urlaubsziel – das sind meist die Themen, wenn über Griechenland gesprochen wird. Aber was wissen wir sonst über dieses moderne europäische Land und seine aktuelle Kultur? In Gedichten vermitteln werden uns das zwei richtige Expert:innen: Wassiliki Knithaki und Adrian Kasnitz, die vor gut 20 Jahren in Köln ihren Verlag „parasitenpresse“ gründeten, haben dort unter dem Titel „Kleine Tiere zum Schlachten“ eine Anthologie mit neuer griechischer Lyrik herausgegeben.
Die beiden werden uns daraus, aber auch aus weiteren Gedichtbänden, z.B. der beiden jungen Athener Dichter:innen Danae Sioziou und Jazra Khaleed, vorlesen. Meist auf Deutsch, aber zuweilen auch einmal auf Griechisch. Immer geht es darum, unser Bild von Griechenland literarisch zu aktualisieren und den unscharfen Bereich zwischen der altgriechischen Klassik und dem heutigen Land in den Fokus zu rücken.
Anders als der Titel nahelegt, bereitet die bekannte Krefelder Taverne „Der Grieche am Großmarkt“ für das gemeinsame Essen nach der Lesung eine wunderbare vegetarische Moussaka und Bauernsalat vor. Natürlich bieten wir dazu Mythos-Bier, griechischen Wein und deutsches Wasser an. Und unser Kooperationspartner, die Deutsch-Griechische Gesellschaft Krefeld e.V., spendiert – in Nachfolge des legendären isländischen Brennivin – ein Gläschen des nicht minder legendären griechischen Tsipouro.
Achtung: nur 24 Plätze! Schnell anmelden!
Veranstaltet von
Niederrheinisches Literaturhaus
Eintritt
20 Euro (Essen inklusive, Getränke extra)
Verbindliche Anmeldung
bis 17. Januar per Mail an literaturhaus@krefeld.de
Fotos: © parasitenpresse (Cover), privat (Knithaki), Dirk Skiba (Kasnitz)