Foto: © Reinhold Janowitz

WESTWERK. Neue Literatur live

In dieser Lesereihe präsentieren wir ausgewählte literarische Neuerscheinungen von Autor:innen vom, am und mit Verbindung zum Niederrhein und bringen sie mit einem zweiten Gast aus Deutschland, den Niederlanden oder Flandern ins Gespräch.

Vergangene Veranstaltungen

AUSGEBUCHT! Krimi-Deutschlandreise

Samstag, 25. Oktober, 19:30 bis 21:30
Jazzkeller
Lohstraße 92
Krefeld, 47798 Deutschland

WESTWERK-Lesung mit Tina Schlegel, Eric Niemann, Peter Godazgar und Alexandra Kui

Auch 2025 beteiligen wir uns an den Krefelder Krimitagen mit einer spannenden Dreierlesung im Jazzkeller. Es geht auf kriminelle Deutschlandreise: in den Süden, Norden, Osten. Tina Schlegel stellt ihren neuen Bodensee-Krimi „Der See und der Tod“ (Emons-Verlag) vor, Eric Niemann entführt uns mit seinem im Duo mit Anette Strohmeyer (Anne Nørdby) geschriebenen Krimi „Hamburg Chinatown“ (Gmeiner-Verlag) ins St. Pauli der 1920er Jahre, und das Duo Peter Godazgar & Alexandra Kui verbindet in seinem Roman „Harz aber herzlich“ (Rowohlt Verlag) Achtsamkeit und Mord im Tourismus-Hotspot Düsterode/Harz. So unterschiedlich die Regionen, so unterschiedlich die Krimis: psychologisch-politisch, harter Noir und Cosy Crime.

Tina Schlegel: Der See und der Tod

Auf dem Bodensee treibt die verlassene Segelyacht eines reichen Unternehmers, an Bord werden Blutspuren gefunden. Die Ermittlungen führen Kommissarin Cora Merlin und ihren Kollegen Christian Fischl zur Firma des Opfers. Diese belieferte die Rüstungsindustrie. Wurden dem Mann seine Geschäfte zum Verhängnis? Doch dann taucht ein Video auf, das zeigt, wie mehrere Personen verschleppt werden. Wer sind die wirklichen Opfer in diesem Fall, und was wollen die Entführer? Cora gerät in einen Sumpf voller Hass und Rachedurst – und wird dabei von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt.

Eric Niemann / Anette Strohmeyer: Hamburg Chinatown

St. Pauli in den 1920er-Jahren – ein Schmelztiegel der Kulturen im ersten Chinatown Deutschlands. Polizist Peder Hansen sucht dort den Mörder seines Bruders. Doch er ist nicht der Einzige mit einer Mission: Li Lim, Auftragskiller der Shanghaier Triaden, soll einen Oppositionellen töten. Als Hansen tiefer in die Unterwelt von St. Pauli vordringt, gerät er an seinen größten Feind: Woo Chong, Herrscher über das Nachtleben und mutmaßlicher Mörder seines Bruders. Schließlich bleibt Hansen nur eine Wahl: Er muss sich mit Li Lim verbünden

Alexandra Kui / Peter Godazgar: Harz aber herzlich

Ein durchbrochenes Geländer, eine seltsam verdrehte Leiche am Abhang. Dabei wollte Ariane an ihrem ersten Arbeitstag in Düsterode im Harz nur eine frauenfeindliche Kritzelei beseitigen, schließlich gehört auch das zu ihren Aufgaben beim Tourismusverband, wo sie für das Thema Diversity zuständig ist. Als Polizeihauptmeister Andreas mit seiner Hündin Frau Krause am Tatort ankommt, sind zwei Dinge schnell klar: Ariane und Andreas sind wie Feuer und Wasser, Stadt und Land, Tofu und Bratwurst. Und statt den Harz vielfältiger und wertschätzender für alle zu machen, hat Ariane es mit ganz neuen Herausforderungen zu tun – denn irgendjemand sorgt dafür, dass Menschen sterben. Der Tote im Wald wird jedenfalls nicht der letzte sein. Von wegen «Glück auf» im Harz. Andreas und Ariane ermitteln. Und Frau Krause auch.

Eric Niemann, *1969, lebt als Hochschullehrer in Hamburg. Er studierte unter anderem Soziologie, Psychologie und deutsche Literatur. Als Autor ist er ein Tausendsassa: Er schreibt Kurzromane in der Jerry Cotton-Reihe, Theaterstücke und Hörspiele u. a. für »Sherlock Holmes – die neuen Fälle« und »Pater Brown« sowie Romane gerne auch im Duo. So veröffentlicht er derzeit mit Anja Goerz unter dem Pseudonym Bente Storm eine Nordsee-Krimireihe rund um die Wasserschutzpolizei Cuxhaven.

Tina Schlegel, geboren im Saarland, lebt heute in Kempen. Sie studierte Deutsche Literatur in Konstanz und arbeitete als Regieassistentin, Drehbuchautorin und Redakteurin, bevor sie sich als freiberufliche Kulturjournalistin selbstständig machte. Als Autorin veröffentlichte sie seit 2015 sieben Kriminalromane und einen Liebesroman.

Peter Godazgar, *1967, aufgewachsen in Hückelhoven, lebt in Halle (Saale). Er war Redakteur bei Mitteldeutschen Zeitung und arbeitet heute als stellvertretender Pressesprecher der Saalestadt. Vor allem aber schreibt er großartig humorvolle Kriminalromane und Kurzgeschichten, von denen schon drei für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi nominiert wurden.

Alexandra Kui, *1973, lebt in ihrer Heimatstadt Buxtehude. Nach ihrem Volontariat bei der Goslarschen Zeitung arbeitete sie zunächst weiterhin als Journalistin. Seit vielen Jahren schreibt sie Romane wie den für das ZDF verfilmten Krimi „Blaufeuer“.

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro, 5 Euro ermäßigt für Schüler:innen, Studierende und Empfänger:innen von Sozialleistungen

Reservierung

über das Anmeldeformular (siehe oben)

Barrieren

Der Jazzkeller ist nur über eine steile Treppe erreichbar. Die Bestuhlung besteht aus Stühlen mit Lehnen sowie Bänken an der Seite des Raums. 

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Fotos: © Cécile Ash (Niemann), Ines Godazgar (Godazgar, Kui), privat (Schlegel)

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AUSGEBUCHT: Floehr trifft Hüsch!

Foto von Johannes Floehr
Freitag, 6. Juni, 19:30 bis 21:30
Fabrik Heeder, Studiobühne II
Virchowstr. 130
Krefeld, 47805
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Johannes Floehr · Joachim Henn · Markus Türk
Doppellesung mit Musik

Wir bringen zwei Autoren zusammen, die auf den ersten Blick nicht viel mehr als ihre niederrheinische Herkunft miteinander teilen. Sie stammen aus zwei Generationen, zwischen denen eine weitere liegt. Der eine gilt als moderner Comedian, der andere als klassischer Kabarettist. Entsprechend unterschiedlich ist auch ihr Humor – und doch gibt es da etwas, das ihre Sicht auf die Welt miteinander verbindet, und wer weiß, vielleicht hat genau das seine komischen Wurzeln hier in den niederrheinischen Landen: nämlich eine sehr eigenartige Art der Menschen, miteinander zu kommunizieren. Die Rede ist von Johannes Floehr, Krefelder, in Hamburg lebender Poetry-Slammer und Comedian, den man immer häufiger im Fernsehen und auf den Bühnen im Land sieht, und von dem großen Moerser Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern würde.

Johannes Floehr bringt sein brandneues fünftes Buch in die Fabrik Heeder mit: „FLEURS – Priemelwitze & Orchideen“ (Lektora Verlag) enthält überwiegend Dialoge, die auf großartige Weise der Handwerkerregel „Nach fest kommt lose“ folgen, also die Schraube des Alltagswahnsinns gnadenlos & tief ins Absurde und Dadaistische hineindrehen.


Ein Meister des grotesken Alltagsdialogs war auch Hanns Dieter Hüsch. Maulfaulheit und plötzlich ausbrechender Erzählfluss – beides führt bei ihm zu oft waghalsigen Wortwechseln und gerne auch Missverständnissen. Selbst kann er das ja nun leider nicht mehr präsentieren. Umso glücklicher sind wir, dass mit Joachim Henn einer der erfahrensten Hüsch-Rezitatoren und mit dem Trompeter Markus Türk einer unserer liebsten niederrheinischen Musiker Ausschnitte aus ihrem Hüsch-Programm präsentieren werden, das sie 2024 für das Moers Festival geschaffen haben und seine Kunst auf neue Weise lebendig werden lässt.

Johannes Floehr, das steht seit jeher bzw. 1991 für schöne Späße und dadaistischen Kurzweil. Abwechslungsreich wie Haribo Colorado, kultig wie der Eiffelturm und Comedy in erträglichem Maße. Oder Kabarett, je nachdem. Und das alles nicht belehrend, denn dafür ist der sympathische Zwei-Meter-Mann schlicht und ergreifend nicht schlau genug. Aber ist ja nicht schlimm.
Vier Bücher hat er schon veröffentlicht, aber meistens trifft man ihn auf der Bühne an, ob bei Poetry Slams oder in Comedy-Programmen. Aktuell ist er mit seinem neuen Solo-Programm „Aus der Nähe von Paris“ unterwegs.
Aufgetreten ist der Frechdachs schon an ganz verschiedenen Orten: in der Elbphilharmonie, im Internet und Fernsehen, um drei Uhr nachts auf der Reeperbahn und manchmal in kleinen Kulturzentren, in denen vierzehn Zuschauer Stimmung für acht gemacht haben. Preise hat Johannes für seine Kunst natürlich auch schon bekommen, zum Beispiel den Hamburger Comedy-Pokal sowie das Bömmelsbacher Kulturradieschen in Gold. Ein wahrer Filou auf seinem Gebiet, was auch immer das heißen mag! Und natürlich liegen seine Heimat Krefeld und sein aktueller Wohnort Hamburg in der Nähe von Paris. Da lässt er nicht mit sich diskutieren, da kennt er kein Pardon. Kommt nämlich alles darauf an, von wo man guckt.

Joachim Henn, gebürtiger, in Berlin lebender Niederrheiner, hat in über 30 Jahren 140 Theaterproduktionen als Dramaturg an Stadt‑, Landes‑, Staatstheatern und in der freien Szene begleitet. Schwerpunkt seiner Theaterarbeit ist das biografische Theater in Form des „Expertentheaters“.
Er stellt Lese- und Rezitationsprogramme zu verschiedenen Themen und Autoren zusammen und sucht bei der Präsentation immer wieder die Zusammenarbeit mit Musikern. Schwerpunkt seiner Rezitationstätigkeit ist seit 20 Jahren die Beschäftigung mit den Texten von Hanns Dieter Hüsch.
Er schreibt Theaterstücke und bearbeitet Stoffe für die Bühne – vorrangig für das Jugendtheater und seit zwei Jahren lektoriert er die Vierteljahreszeitschrift „Ost-West – Europäische Perspektiven“.

Markus Türk ist Dorftrompeter im doppelten Sinn. Zum einen lebt er in einem kleinen Dorf am linken Niederrhein, wo er bereits mit neun Jahren in der örtlichen Blaskapelle spielte, zum anderen ist er seit 2007 Mitglied des Ruhrgebiet Band-Konglomerats The Dorf.
Er war seit 1983 als Trompeter, Gitarrist und Bassist von Family Five Teil der Düsseldorfer Punkszene, spielte live und auf Platte bei zahlreichen Jazz‑, Rock‑, Latin‑, Ambient‑, Soul‑, Theater- etc. Bands und Projekten, ist Bassist und Trompeter der Krefelder Schrägpop – Kapelle Jansen und teilt sich seit 25 Jahren das Volkslieder-Jazz-Kabarett-Duo Furiosef mit Manfred Heinen. Er tourte durch Madagaskar, reiste dreimal für Konzerte und Workshops nach Myanmar, spielte in Weißrussland, Serbien, Montenegro und fast allen europäischen Ländern.
2022 hat er eine Soloplatte gemacht, bei der er alle Instrumente selber spielt. Sie heißt „türk“, wurde von Markus Maria Jansen produziert und auf dem Umland-Label veröffentlicht.

Hanns Dieter Hüsch (1925–2005) war Schriftsteller, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts.
Den Niederrhein als Gegenstand seiner Betrachtungen hat der gebürtige Moerser erst in den Siebziger Jahren für sich entdeckt, dafür dann aber umso intensiver. Zum Beispiel mit seinem Programm „Das schwarze Schaf vom Niederrhein“, das einige Jahre nach seinem Tod dann auch dem mittlerweile etablierten Kabarettpreis den Namen gab. Bis heute ist es so, dass, wer immer die „niederrheinische Seele“ erkunden will, fast automatisch bei Texten und Zitaten von Hüsch landet.

Abendbewirtung durch unsere Freund:innen von

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Thomas Hoeps

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 45 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Barrieren

Die Studiobühne II ist mit einem Aufzug vom Innenhof der Fabrik Heeder aus erreichbar. Es stehen barrierefreie Toiletten zur Verfügung. Der Veranstaltungsraum ist mit fester Bestuhlung versehen. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie mit dem Rollstuhl kommen, damit wir Ihnen einen entsprechenden Platz reservieren können. Der Veranstaltungsraum verfügt nicht über eine induktive Höranlage. Es gibt keine Übersetzung in Gebärdensprache.

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Julia Schwendner (Floehr), privat (Türk, Henn)

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AUSGEBUCHT: Bleibschein · In den Wald

Portraitfotos von Liesel Willems und Maddalena Vaglio Tanet
Sonntag, 30. März, 11:00 bis 13:00
Niederrheinisches Literaturhaus
Gutenbergstraße 21
Krefeld, 47803
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Liesel Willems · Maddalena Vaglio Tanet
Doppellesung und Gespräch

Ein deutsch-italienisches Zusammentreffen zweier hervorragender Autorinnen aus zwei Generationen: Die 1950 in Krefeld geborene Liesel Willems, Niederrheinische Literaturpreisträgerin 2018, hat soeben im Sassafras-Verlag mit „Bleibschein“ erneut einen beeindruckenden Gedichtband vorgelegt: „Es sind die kleinen Episoden im Alltag, die jeder kennt: Liesel Willems macht daraus wundervoll schnörkellose Poesie. Da geht die große Angst vor Alter, Tod und Krieg ebenso direkt in die Seele wie das Glück übers Leben“, würdigte die Rheinische Post das Buch, in dem zudem Aquarelle der Malerin und ebenfalls Lyrikerin Johanna Hansen mehr künstlerischer Kommentar als nur Illustration sind.

Als zweiten Gast haben wir die 1985 geborene italienische Autorin Maddalena Vaglio Tanet eingeladen. Ihr international erfolgreicher Debütroman „Tornare dal bosco“ war unter anderem für den renommierten Premio Strega nominiert und gewann den Premio Segafredo Zanetti für das beste verfilmbare Buch 2023. „In den Wald“ (Suhrkamp Verlag) erzählt von einem Dorf im Piemont in den siebziger Jahren, dem tragischen Tod eines Mädchens und der unschuldigen Schuld ihrer Lehrerin. Die deutsche Übersetzung stammt übrigens von der herausragenden Annette Kopetzki, die wir Ihnen schon am 31. Januar bei Eat & Read vorstellen.

Und warum bringen wir bei dieser Matineelesung im Literaturhaus Lyrik und Roman zusammen? Was diese beiden natürlich auch im Inhalt recht unterschiedlichen Bücher gemeinsam haben, ist zum einen ein sensibles, tiefes Bewusstsein für den Mensch als Teil der Natur und wie er sie als Spiegel seiner Situation erfährt. Und zum anderen ist es ein sehr genauer, achtsamer Blick in die Seele und Psyche der Menschen, der die Arbeit dieser beiden Autorinnen auszeichnet. Um so mehr freuen wir uns, nicht nur ihre Texte zu hören, sondern auch mit ihnen über Literatur, Natur und Leben ins Gespräch zu kommen.

Liesel Willems, geboren 1950 in Krefeld. Sie machte eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete im Kindergarten und in einer Gehörlosenschule, bevor sie in Köln und Aachen Sozialpädagogik studierte. Als „reisende Sozialpädagogin“ arbeitete sie in Krefeld, Köln, Aachen und Rom. Seit 1988 schreibt sie Gedichte und Geschichten für Erwachsene und für Kinder und hat seitdem zahlreiche Bücher veröffentlicht. Sie erhielt den 1. Preis Prosa beim Nettetaler Literaturwettbewerb und den 1. Preis Prosa beim 10. NRW- Autorentreffen. 2014 wurde sie Preisträgerin des Lyrik-Wettbewerb postpoetry.NRW. 2018 erhielt sie für ihr bisheriges Gesamtwerk den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld.

Maddalena Vaglio Tanet wurde 1985 in Biella (Piemont) geboren. Sie studierte Literatur an der Universität von Pisa und promovierte an der Columbia University in New York. Einige Jahre lang lebte sie mit ihrer Familie in Berlin, inzwischen aber in unserer niederländischen Nachbarschaft in Maastricht, wo sie als Autorin und Literaturscout arbeitet. Neben Gedichten auf Italienisch und Deutsch und dem mittlerweile auch ins Deutsche übersetzten Bilderbuch „Das Haus der Musik“ hat sie zwei Romane für Kinder veröffentlicht, von denen „Rim und die befreiten Wörter“ gerade mit dem Premio Strega für Kinderliteratur ausgezeichnet wurde. Ihr Debütroman für Erwachsene „Tornare dal bosco“ war für nicht weniger als vier italienische Literaturpreise nominiert.

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Thomas Hoeps

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Barrieren

Genaueres zur Zugänglichkeit des Hauses

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © privat (Willems), picturepeople – Suhrkamp Verlag (Vaglio Tanet)

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Ich höre dem Regen zu · landläufiges lexikon

Portraitfotos von Wolfgang Schiffer und Christoph Wenzel
Donnerstag, 13. März, 19:30 bis 21:30
Niederrheinisches Literaturhaus
Gutenbergstraße 21
Krefeld, 47803
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Wolfgang Schiffer · Christoph Wenzel
Doppellesung und Gespräch

2022 veröffentlichte der in Nettetal geborene Wolfgang Schiffer nach langer Zeit erstmals wieder einen eigenen Gedichtband. „Dass die Erde einen Buckel werfe“ (Elif Verlag) schaffte es damals gleich auf die „Hotlist“ für Bücher aus unabhängigen Verlagen und wurde auch bei uns im Literaturhaus in einer beeindruckenden Lesung vorgestellt. Jetzt sind gleich zwei neue Gedichtbände von ihm erschienen. „Ich höre dem Regen zu“ (Elif-Verlag) und „Gespräche mit dem Enkel“ (Corvinus Presse). Darin treibt den in Köln und Prag lebenden Schriftsteller, Übersetzer und Vortragskünstler weiterhin die Sorge um eine in Auflösung befindliche Welt um. Trotz und Trauer prägen seine Zeilen.

Auch unser zweiter Gast, der Aachener Lyriker Christoph Wenzel, beschäftigt sich in seinen Gedichten mit mindestens fragwürdigen Veränderungsprozessen in unserer Umwelt. Er liest aus seinem Gedichtband „landläufiges lexikon“ (Edition Korrespondenzen), „einem Buch voller Tragödien, voll von Schönheit und Liebe und auch von launigem Witz“ (Ursula Maria Wartmann) über das Hinterland, die ausfransenden Übergangszonen und Vororte, die einst Dörfer waren.

Freuen dürfen wir uns hier also auf zwei Lyriker, deren Sprachkunst sich in einem umfangreichen Werk entwickelt hat und die mit ihren aktuellen Gedichten inmitten unserer Zeit stehen. Hinzu kommt, dass dieser Abend von einem echten Lyrikkenner moderiert wird. Henning Heske hat nicht nur im Literaturhaus viele Jahre lang mit „ein Gedicht …“ eine Lesungsreihe organisiert, die einem breiten Publikum zeitgenössische Lyrik auf eingängige Weise vermittelte, sondern zeichnet auch für zahlreiche Gedichtinterpretationen unter anderem in der FAZ verantwortlich.

Wolfgang Schiffer wurde 1946 in Nettetal-Lobberich geboren und lebt heute in Köln und Prag. Nach seinem Germanistik-und Philosophiestudium arbeitete er seit 1976 als Hörspieldramaturg beim WDR und wirkte dort später viele Jahre lang als Hörspielchef und Wortredaktionsleiter. Aber schon seit seinem Debütroman „Die Befragung des Otto B.“ 1974 war er immer auch als Schriftsteller tätig und veröffentlichte zahlreiche Hörspiele, Prosa und Lyrik. Daneben hat er sich insbesondere um die Vermittlung isländischer Literatur in Deutschland verdient gemacht. So zeichnet er für viele besondere Herausgaben verantwortlich und und übersetzt überwiegend in Zusammenarbeit mit Jón Thor Gíslason Werke isländischer Autor:innen. Im ELIF Verlag, für den er auch als Lektor arbeitet, gibt er seit 2017 eine beeindruckende Reihe isländischer Lyrik heraus. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens 1991 und dem Isländischen Kulturpreis 1994.

Christoph Wenzel wurde 1979 im westfälischen Hamm geboren und wuchs dort auf. Er studierte Germanistik und Anglistik an der RWTH Aachen und wurde dort promoviert. Er arbeitet als Autor, Herausgeber, Redakteur und Universitätsangestellter in Aachen und schreibt Lyrik und Essays, die in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht sind. Er wurde unter anderem mit dem Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran, dem Literaturpreis der GWK, dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln, dem Förderpreis des Landes NRW sowie dem Dresdner Lyrikpreis ausgezeichnet.
Zusammen mit dem Übersetzer Stefan Wieczorek bildet er die Kernredaktion des zweisprachigen deutsch-niederländisch-flämischen Lyrikmagazins TRIMARAN. Gemeinsam gaben sie auch die Anthologie Polderpoesie. Junge Lyrik aus Flandern und den Niederlanden ([SIC] – Literaturverlag, 2016) heraus. Für das Literaturbüro NRW kuratiert er die Online-Lyrikanthologie Flusslaut bei Instagram. Als Mitherausgeber besorgte er den Sammelband Brotjobs & Literatur (Verbrecher Verlag).

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Dr. Henning Heske

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Barrieren

Genaueres zur Zugänglichkeit des Hauses

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Fotos: © privat (Schiffer), Sascha Kokot (Wenzel)

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Biotopia · Phytopia Plus

Kreisförmiger Rahmen um Fotos von Sascha Reh und Zara Zerbe
13. November 2024, 19:30 bis 21:30
Niederrheinisches Literaturhaus
Gutenbergstraße 21
Krefeld, 47803
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Sascha Reh · Zara Zerbe
Doppellesung und Gespräch

Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Diese Frage stellen sich Sascha Reh und Zara Zerbe in ihren Romanen „Biotopia“ und „Phytopia Plus“. In den Städten Berlin und Hamburg leben ihre Protagonistinnen in einer Welt, die von den Errungenschaften und Versäumnissen unserer Gegenwart geprägt ist: Die Auswirkungen der Klimakrise gefährden die Versorgungssicherheit, die Schere zwischen Arm und Reich klafft auseinander, Menschen werden umfassend be- und verwertet und ihr Geist auf neuartigen Speichermedien festgehalten. 

In diesen dystopischen Settings erzählen beide einfühlsam von zwischenmenschlichen Beziehungen: Während Malu in „Biotopia“ mit den Lebensentwürfen ihrer erwachsenen Kinder zu kämpfen hat, will Aylin in „Phytopia Plus“ ihrem Großvater zur Unsterblichkeit zu verhelfen. Zwei spannende Romane – zwei Perspektiven auf die Welt von morgen – zwei Protagonistinnen mit einer Mission.

Sascha Reh (*1974/Duisburg) studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Wien. Für seine Romane wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. 2011 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis, 2014 mit dem Lotto Brandenburg Kunstpreis Literatur und 2015 mit dem Literaturpreis Ruhr. 2017 war er Stipendiat der Deutschen Akademie Rom in der Casa Baldi, 2018 wurde er für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis nominiert. Sascha Reh lebt mit seiner Familie bei Berlin.

Zara Zerbe (*1989/Hamburg-Harburg) hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt als freie Autorin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins „Der Schnipsel“ und veranstaltet die „Lesebühne FederKiel“ in der Hansa48 in Kiel. Ihre Erzählung „Limbus“, für die sie mit dem Preis „Neue Prosa Schleswig-Holstein 2018/2019“ ausgezeichnet wurde, ist 2020 im Sukultur Verlag erschienen. 2021 erschien die Novelle „Das Orakel von Bad Meisenfeld“ im stirnholz Verlag. 2022 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Für ihren Debütroman „Phytopia Plus“ erhielt sie den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar. 

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Marlene Jäger

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Nane Diehl (Zerbe), Ekaterina Zershchikova (Reh)

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