Foto: © Reinhold Janowitz

WESTWERK. Neue Literatur live

In dieser Lesereihe präsentieren wir ausgewählte literarische Neuerscheinungen von Autor:innen vom, am und mit Verbindung zum Niederrhein und bringen sie mit einem zweiten Gast aus Deutschland, den Niederlanden oder Flandern ins Gespräch.

Vergangene Veranstaltungen

Biotopia · Phytopia Plus

Kreisförmiger Rahmen um Fotos von Sascha Reh und Zara Zerbe
13. November 2024, 19:30 bis 21:30
Niederrheinisches Literaturhaus
Gutenbergstraße 21
Krefeld, 47803
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Sascha Reh · Zara Zerbe
Doppellesung und Gespräch

Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Diese Frage stellen sich Sascha Reh und Zara Zerbe in ihren Romanen „Biotopia“ und „Phytopia Plus“. In den Städten Berlin und Hamburg leben ihre Protagonistinnen in einer Welt, die von den Errungenschaften und Versäumnissen unserer Gegenwart geprägt ist: Die Auswirkungen der Klimakrise gefährden die Versorgungssicherheit, die Schere zwischen Arm und Reich klafft auseinander, Menschen werden umfassend be- und verwertet und ihr Geist auf neuartigen Speichermedien festgehalten. 

In diesen dystopischen Settings erzählen beide einfühlsam von zwischenmenschlichen Beziehungen: Während Malu in „Biotopia“ mit den Lebensentwürfen ihrer erwachsenen Kinder zu kämpfen hat, will Aylin in „Phytopia Plus“ ihrem Großvater zur Unsterblichkeit zu verhelfen. Zwei spannende Romane – zwei Perspektiven auf die Welt von morgen – zwei Protagonistinnen mit einer Mission.

Sascha Reh (*1974/Duisburg) studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Wien. Für seine Romane wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. 2011 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis, 2014 mit dem Lotto Brandenburg Kunstpreis Literatur und 2015 mit dem Literaturpreis Ruhr. 2017 war er Stipendiat der Deutschen Akademie Rom in der Casa Baldi, 2018 wurde er für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis nominiert. Sascha Reh lebt mit seiner Familie bei Berlin.

Zara Zerbe (*1989/Hamburg-Harburg) hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt als freie Autorin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins „Der Schnipsel“ und veranstaltet die „Lesebühne FederKiel“ in der Hansa48 in Kiel. Ihre Erzählung „Limbus“, für die sie mit dem Preis „Neue Prosa Schleswig-Holstein 2018/2019“ ausgezeichnet wurde, ist 2020 im Sukultur Verlag erschienen. 2021 erschien die Novelle „Das Orakel von Bad Meisenfeld“ im stirnholz Verlag. 2022 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Für ihren Debütroman „Phytopia Plus“ erhielt sie den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar. 

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Marlene Jäger

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Nane Diehl (Zerbe), Ekaterina Zershchikova (Reh)

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Tiere · Scheiblettenkind

23. Oktober 2024, 19:30 bis 21:30
Schlachthof
Dießemer Straße 9
Krefeld, 47799
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Gijs Wilbrink · Eva Müller
Doppellesung und Gespräch

Ein niederländischer Romanautor und eine deutsche Graphic-Novel-Autorin – zwei Hauptfiguren, die wie Schwestern sind: Sisters of Art. Dazu Punk, Tierschutzaktivismus und Selbstbefreiung – all das bietet unsere dritte WESTWERK-Lesung in diesem Jahr!

Gijs Wilbrink: Tiere

Ein Drama van Shakespear‘scher Gewalt, eine einfühlsame Erzählung über eine zwischen Kleinkriminalität und sozialer Ausgrenzung zerriebene Familie in einem Dorf im „Achterhoek“ hinter Nimwegen, über Freundschaft und Selbstliebe und über die (Post-)Punkszene der 90er Jahre – das alles bietet der so hammerharte wie warmherzige Roman „Tiere“ (Ullstein Verlag) des niederländischen Autors Gijs Wilbrink. Kongenial übersetzt von der Mönchengladbacherin Ruth Löbner, aus deren Werkstatt schon einige niederländische Romane stammten, die wir mit Begeisterung in unserem Programm präsentierten. Und darum gehts:

Am Rand eines abgelegenen Dorfes im Achterhoek liegt der Bauernhof der Familie Keller, vom Dorf gleichermaßen gefürchtet wie verachtet. Landwirtschaft wird hier schon lange nicht mehr betrieben, Tiere gibt es trotzdem: die illegale Nerzzucht des Großonkels. Auch als Isa längst den Hof verlassen hat und zum Studieren in die Stadt gegangen ist, verfolgt sie das Fiepen der Tiere noch bis in den Schlaf. Dann holt sie ein Anruf zurück ins Dorf: Ihr Vater ist verschwunden. Die Suche nach ihm wird zu einer Suche nach ihrer eigenen Identität. Und nach der Wahrheit über ihre Familie.

Eva Müller: Scheiblettenkind

»Scheiblettenkind«, »Schmuddelkuh«, »Assitussi« – das sind nur einige der Schimpfwörter, die sich die jugendliche Protagonistin in Eva Müllers autofiktionaler Graphic Novel „Scheiblettenkind“ (Suhrkamp Verlag) ständig von Gleichaltrigen anhören musste. Schimpfwörter, mit denen sie, die nicht aus privilegierten Verhältnissen stammt, ausgegrenzt wurde und die sie auf ihren Platz verweisen sollten. 

Eva Müller erzählt in klaren, kraftvollen, eindrücklichen Bildern über die bäuerliche Herkunft der Großeltern, vom westlichen Arbeitermilieu der Eltern, über das Aufwachsen in Unbildung und Armut, über soziale Scham, den Gestank von Frittierfett, über ihre Billigklamotten mit albernen Aufnähern, ihre Entfremdung von ihren Ursprüngen und schließlich ihre Emanzipation als Künstlerin ‒ und mit dabei ist immer die Schlange Selbstzweifel, die unabhängig von ihrem Erfolg bis heute nicht von ihrer Seite weichen will. 

So erscheint sie uns wie eine ältere Schwester von Gijs Wilbrinks Hauptfigur, der 18jährigen Isa, die sich aus ihrer Familie in ein Kunststudium rettet – und doch zurückkehrt, um sich zu finden.

Im Gespräch mit den beiden geht es unter anderem um die mal befreienden, mal einengenden und immer politischen Züge der (Post-)Punkszene, um die Frage, wie die Kunst – ob schreibend oder zeichnend – Menschen Respekt erweist, die von der Gesellschaft abgewiesen werden, und welche künstlerischen Energien von Zorn und Liebe freigesetzt werden.

Über die Autor:innen

Gijs Wilbrink (*1984/Doetinchem) ist Autor, Musiker in (Post-)Punkbands wie Zero Zero Zero und Tenement Kids, Filmpodcaster und Chefredakteur des Internationaal Literatuur Festival Utrecht. Er ist im Achterhoek aufgewachsen, der Region, die im östlichen Teil der niederländischen Provinz Gelderland und an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen liegt – in dieser Gegend spielt auch sein Debütroman De beesten, an dem er acht Jahre lang gearbeitet hat. Das Buch wurde für gleich vier wichtige niederländische Buchpreise nominiert. 

Eva Müller (*1981) hat ein Diplom in Sozialer Arbeit und machte 2017 ihren Bachelor in Illustration an der HAW Hamburg. Seitdem lebt und arbeitet sie in Hamburg als freie Comiczeichnerin, Autorin und Künstlerin. Ihre Erzählungen werden international publiziert und wurden vielfach prämiert. Unter anderem erhielt sie 2018 für „Sterben ist echt das Letzte“ den Charly Eisolt-Preis für die beste Publikation eines Newcomers auf dem Comic-Salon Erlangen und wurde für diesen Band auch beim Japan Media Arts Festival ausgezeichnet. „Scheiblettenkind“ brachte ihr eine Nominierung für den Max und Moritz-Preis 2024 ein.

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Moderation

Thomas Hoeps

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de (Achtung, seid schnell: Nur 45 Plätze!)

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Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Thorsten Wagner – www.soyuzapollo.org (Müller), Keke Keukelaar (Wilbrink)

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heimwehen · Papierflieger Import & Export

Kreisbild mit den Portraits der Autor:innen Wienke Treblin und Herbert Hindringer
11. April 2024, 19:30 bis 21:30
Schlachthof
Dießemer Straße 9
Krefeld, 47799
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Wienke Treblin · Herbert Hindringer
Doppellesung und Gespräch

Die Krefelder Lyrikerin und Illustratorin Wienke Treblin veröffentlicht im Frühjahr in der Corvinus Presse ihren neuen Gedichtband „heimwehen“. Ihr Wunsch-Co-Autor des Abends ist der Lyriker Herbert Hindringer (*1974), der 2022 den Hamburger Literaturpreis und 2023 das mare-Sommerresidenz-Stipendium erhielt.

Alles anders, alles zorniger und weiter nach vorn. Wienke Treblin zählt ohne jeden Zweifel zu den interessantesten (wird Zeit dieses Floskelwort zu rehabilitieren!) und besten Lyrikerinnen am Niederrhein. In ihrem 2020 erschienenen Gedichtband „kann spuren von heartbreak enthalten“ fanden wir in ihren Gedichten „melancholischen Witz“ und „eine feine Trauer“. Ihr neuer Band „heimwehen“ räumt ordentlich auf: bringt nix / wenn du dir die augen zuhältst, schätzchen! Deutlich düsterer und wütender sind Sound und Inhalt ihrer Texte geworden. Unverändert ist ihre große Gabe, Sprachbilder zu entwerfen, die fesseln und lange nachwirken.

Herbert Hindringer (*1974 in Passau) lebt seit 2005 in Hamburg. Trotzdem und obwohl er schon vor gut 20 Jahren seinen Debütband „biete Bluterguss & suche das weite“ vorgelegt hat, ist er immer noch so etwas wie ein Szene-Geheimtipp. „In Hindringers sorgsam angezählten Rhythmen treiben erzählerische Passagen die Bewegung voran, Satzchiffren, entbeint aus privatem Handgemenge, lassen Vertrautes in schönen Wundern kollabieren, begleitet von vielen und raschen Assoziationen“, hat Frank Milautzki schon 2008 über den Band „distanzschule“ geschrieben und noch viele tolle Sätze dazu angefügt (hier nachzulesen). Und was soll man sagen, er hat immer noch recht.

So unterschiedlich die Gedichte von Wienke Treblin und Herbert Hindringer sind, gemeinsam ist ihnen eine Wirkung, die an richtig gute Independent-Musik erinnert: zart und sensibel, und zwischendurch brechen immer wieder Verse schrägstehend herein wie ein heftiges Gitarrengewitter. Darum haben wir die beiden auch gebeten, für ihre Lesung in Krefelds feinstem Schlachthof-Club eine kleine Playlist zusammenzustellen, die man sich nach den Lesungen und dem von Thomas Hoeps moderierten Gespräch an der Bar bestens anhören kann.

Wienke Treblin lebt seit ihrem Designstudium in Krefeld. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Niederrhein, als Kulturpädagogin bei Mobifant Krefeld, als Projektassistenz bei den Kunstmuseen Krefeld und als freie Künstlerin und Autorin. Letzte Veröffentlichungen und Ausstellungen: „ohne Titel , Linoldrucke zur Ästhetik des Wartens, deutsch-chinesisches Kunstprojekt, 2023; Lyrik und Illustrationen „Sentimentale Eiche No. 5“, 2023; Lyrik für die Literaturkarte Rheinland auf Einladung von Literatur Rheinland 2023; „Stadtstimmen“ Lyrik für eine Cross-Media-Inszenierung mit Formkultur auf Einladung des Niederrheinischen Literaturhauses, 2022; Lyrik in der Anthologie „In einem anderen Land“, RUP 2022; Beuys und Duchamp – Künstler der Zukunft, ein Kinder-Mitmach-Buch zur Ausstellung (Konzeption, Texte, Illustrationen), Kunstmuseen Krefeld, 2021; „kann spuren von heartbreak enthalten“ (Lyrik und Illustrationen) Corvinus Presse Berlin, 2020.

Herbert Hindringer, geboren 1974 in Passau, lebt seit Silvester 2005 in Hamburg. Studium der Sozialen Arbeit (damals), seitdem Abarbeiten des sozialen Gewissens (jemals?). Schreibt Lyrik und Prosa. Drei Gedichtbände: „biete Bluterguss & suche das weite“ (2003, yedermann), „Distanzschule“ (2007, ebd.) und „Nähekurs“ (zusammen mit Judith Sombray, 2011, Fixpoetry Verlag). Bei Liebeskummer kommen Bücher wie „111 Gründe, Hamburg zu hassen“ (unter dem Pseudonym Uwe Uns, 2016, Schwarzkopf & Schwarzkopf) heraus. Hamburger Literatur(förder)preis 2012 und 2022.

https://youtu.be/zERPZ_pKq0o

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Wienke Treblin, Herbert Hindringer

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Nach den Fähren · Salomés Zorn

Kreisbild mit den Portraits der Autorinnen Thea Mengeler und Simone Atangana Bekono
19. März 2024, 19:30 bis 21:30
Südbahnhof
Saumstraße 9
Krefeld, 47803
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Thea Mengeler · Simone Atangana Bekono
Doppellesung und Gespräch

Neuanfang in der Isolation – dieses Thema vereint die Romane „Nach den Fähren“ von Thea Mengeler und „Salomés Zorn“ von Simone Atangana Bekono.

In ihrem zweiten Roman erzählt Mengeler von einer Urlaubsinsel, auf der seit längerer Zeit die Fähren ausbleiben. Trotzdem gehen die Bewohner:innen weiterhin ihren altbekannten Tätigkeiten nach: Der Hausmeister kümmert sich um den Sommerpalast, die Doktorin liest, die Frau des Generals pflegt den General. Doch dann erscheint ein Mädchen namens Ada. Ihre neugierigen Fragen nach der Vergangenheit führen zu einem Umbruch, der auch dann nicht mehr aufzuhalten ist, als Ada so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist.

Während der Ort der Isolation bei Mengeler eine verlassene Insel ist, findet sich Salomé, die Protagonistin in Bekonos Romandebüt „Salomés Zorn“ in einer Jugendstrafanstalt wieder. Dort soll sie ihre unbändige Wut aufarbeiten, die sich in ihrem von rassistischen Beleidigungen und Übergriffen geprägten Alltag in der niederländischen Provinz angestaut hat. Während der Haft trifft sie auf Verbündete, aber auch einen Gegenspieler, mit dem sie wohl oder übel kooperieren muss. Vor allem aber verbringt sie viel Zeit allein, was ihren Blick auf sich selbst und die Welt um sie herum verändert.

Beide Romane behandeln Ereignisse, die die Leben ihrer Figuren grundlegend und unumkehrbar verändern. Doch nicht nur davon erzählen die Autorinnen virtuos, sondern ebenso von den Lücken dazwischen, von der aus den Fugen geratenen Zeit, die sich mal unendlich dehnt und dann wieder schmerzhaft zusammenzieht.

Das Gespräch findet auf Deutsch und Englisch statt und wird moderiert von Marlene Jäger.

Thea Mengeler (*1988/Meerbusch) studierte Literarisches Schreiben und Kommunikationsdesign in Hildesheim, Kiel und Istanbul. Sie war Finalistin beim 28. open mike sowie Styria Artist in Residence 2022. Nach einem Zwischenstopp in Krefeld lebt sie aktuell als freiberufliche Autorin und Texterin in Hannover. Ihr erfolgreiches Debüt „Connect“ über eine junge Frau, die sich einer abgeschottet lebenden Gemeinschaft anschließt, erschien 2022 im Leykam Verlag.

Simone Atangana Bekono (*1991/Dongen) studierte Kreatives Schreiben an der ArtEZ Universität der Künste und schloss ihr Studium dort 2016 mit einer preisgekrönten Lyriksammlung ab. Ihr Debütroman „Confrontaties“, unter dem Titel „Salomés Zorn“ von Ira Wilhelm ins Deutsche übersetzt, wurde mit dem Hebban Debuutprijs, dem Preis „Bestes Buch für Jüngere“ und dem renommierten Anton Wachterprijs ausgezeichnet. Außerdem stand er auf den Shortlists von zwei der wichtigsten niederländischen Literaturpreise, dem Libris Literatuurprijs und der Bronzen Uil.

https://youtu.be/g5uoxVTDPGc

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus in Kooperation mit Werkhaus e. V.

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Caroline Drechsel (Mengeler), Gaby Jongenelen (Bekono)

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Der Ballhausmörder · Die rote Hand

Portraitfotos Goga Heimbach
8. November 2023, 19:30 bis 21:30
Jazzkeller
Lohstraße 92
Krefeld, 47798 Deutschland
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Susanne Goga · Jürgen Heimbach
Doppellesung und Gespräch

„Das Zeitporträt, das Susanne Goga zeichnet, ist sehr genau, sehr leicht, sehr elegant, weniger hart, aber sehr lebendig, sehr lebensnah“, schreibt „Die Welt“ begeistert über die erfolgreiche Leo-Wechsler-Krimiserie der Mönchengladbacher Autorin, die im Berlin der 1920er Jahre spielt. Im 7. Band steht „Clärchens Ballhaus“ im Mittelpunkt und so gibt’s dort neben Chansons auch Charleston zu hören. In den toughen Noir-Nachkriegskrimis des Mainzer Autors Jürgen Heimbach hingegen ist der Jazz der 40er und 50er Jahre ein fester Gast auf dem Plattenteller, so auch in seinem 2020 mit dem Glauser-Krimipreis ausgezeichneten Roman „Die rote Hand“ über einen Ende der 1950er heimgekehrten Ex-Fremdenlegionär.

Die beiden Autor:innen lesen aus diesen und weiteren Romanen ihre liebsten Musikpassagen vor. Im Gespräch geht’s um Musik als Quelle der historischen Recherche, der Inspiration und als Sound des Textes.

Susanne Goga (*1967) studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Seit 1995 hat sie rund 100 Romane vor allem aus dem Amerikanischen und Englischen, aber auch aus dem Französischen übersetzt. Seit 2001 schreibt sie Romane, immer historisch, manche davon im Krimigenre. Ihre Bücher landen regelmäßig auf den Shortlists für den Delia-Literaturpreis und den Goldenen Homer. Den Delia-Literaturpreis erhielt sie 2012 für „Die Sprache der Schatten“. Der Kriminalroman „Nachts am Askanischen Platz“ wurde 2019 mit dem Silbernen Homer ausgezeichnet.

Jürgen Heimbach (*1961) studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Germanistik und Philosophie, betrieb in Mainz ein Off-Theater, gründete die Künstlergruppe V‑I-E‑R und ist Mitglied der Autor:innenrunde „Dostojewskis Erben“. Hauptberuflich arbeitet er als Redakteur für 3sat. Sein Werk umfasst Romane, Jugendbücher und kriminalistische Kurzgeschichten. Sein Roman „Die Rote Hand“ wurde 2020 mit dem Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman ausgezeichnet, sein Roman „Vorboten“ erreichte 2021 die Longlist des Crime Cologne Awards.

Veranstaltet von

Niederrheinisches Literaturhaus

Eintritt

10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Ticketkauf

an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung

Reservierung

per Mail an literaturhaus@krefeld.de

Streaming

fällt aufgrund technischer Probleme leider aus

Logo Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Fotos: © Thomas Rabsch (Goga), Elisa Biscotti (Heimbach)

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