Das deutsch-niederländische Festival bringt im Juli vier starke Lesungen nach Krefeld
Die Temperaturen steigen, das Leben verlagert sich wieder nach draußen und endlich kommt auch er: der Literarische Sommer/Literaire Zomer! 55 Veranstaltungen mit 25 Autor:innen sind ab Anfang Juli in 18 deutschen und niederländischen Städten zu erleben. Und natürlich ist Krefeld als Gründungsmitglied des grenzüberschreitenden Festivals auch im 24. Jahr mit an Bord.
Vier Lesungen mit zwei deutschen und zwei niederländischen Autor:innen veranstalten das Niederrheinische Literaturhaus und die Mediothek ab 6. Juli an wechselnden Orten. Zur Krefelder Eröffnung kommt ein Grandseigneur der niederländischen Literatur in die Mediothek: Marcel Möring erzählt in seinem Roman „Amen“ von deutsch-niederländischer Geschichte im 20. Jahrhundert: vom SS-Durchgangs-KZ Westerbork, untergetauchten RAF-Mitgliedern und einer gescheiterten Liebe.
Mit Blick auf den Rhein ist am 13. Juli auf dem Uerdinger Werft die Lesung der jungen niederländischen Autorin Nina Polak zu hören. In „Zuhause ist ein großes Wort“ geht es um die 30-jährige Skip, die nach jahrelanger Reise auf See nach Amsterdam zurückkehrt und dort mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Am Ende steht für die Frau mit einem klaren, scharfen Blick auf die heutige Gesellschaft die Frage: weiterziehen oder bleiben?
Eine Woche später liest einer der interessantesten Teilnehmer des letztjährigen Bachmann-Wettbewerbs im Innenhof der Fabrik Heeder aus seinem Debütroman: Behzad Karim Khani hat mit „Hund, Wolf, Schakal“ die Geschichte einer aus dem Iran geflohenen Familie im koksverseuchten Berlin Neukölln der 1990er erzählt. Schnelle Cuts, schnelle Autos und scharfe Waffen – eine ebenso harte wie fragile Story über zwei junge Brüder, von denen der eine zum Gangster wird.
Einen starken Abschluss unserer Reihe bietet die Lesung der 1993 geborenen Berlinerin Helene Bukowski am 27. Juli im Südbahnhof. Ihr Roman „Die Kriegerin“ erzählt von zwei Frauen, die sich seit der Ausbildung bei der Bundeswehr kennen. Sie hatten sich für das Militär entschieden, weil sie einen Körper wollten, der nicht verwundbar ist. Doch diesem Wunsch steht zu viel Feindliches entgegen.
Der Vorverkauf ist bereits gestartet.
Tickets (10€ / 5€ ermäßigt) gibt’s online hier. Außerdem wird natürlich auch wieder die Festivalkarte mit Zugang zu allen Lesungen für 25€ / 15€ ermäßigt – zzgl. 1€/Veranstaltung angeboten!
