Essayband von Hakkı Çimen
In „Kostbarkeiten am Wegesrand“ gibt Hakkı Çimen anhand seiner eigenen Biografie Einblicke in die Lebenswelt der Zaza, einer hierzulande wenig bekannten Bevölkerungsgruppe in der Türkei. Der Autor, der seit 1979 am Niederrhein lebt, beginnt mit der Schilderung des brutalen Völkermords 1938 – ein Ereignis, das die übrigen Geschichten und Anekdoten überschattet. Und genau darin besteht die Kunst dieses Essaybands: Çimen erzählt von der Resilienz der Zaza, indem er Unterdrückung und Ungerechtigkeit der rauen Schönheit der Dêsim-Region, den Freuden des Alltags in einer eng verwobenen Gemeinschaft und zahlreichen Erinnerungen an besondere Menschen gegenüberstellt.
Hakkı Çimen & Sabine Neupert: Kostbarkeiten am Wegesrand. Verlag für Kultur und Wissenschaft, Bonn 2021