Am 3. November erhielt der 1980 in Meerbusch geborene Schriftsteller Levin Westermann den mit 10.000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Jetzt können Sie bei uns die Laudatio und die Dankrede nachlesen.
Warum sich die Jury für Westermanns Roman „Zugunruhe“ und sein bisheriges Werk entschied, wird schnell deutlich, liest man die vielschichtige Laudatio, die Jurymitglied Angela Gutzeit bei der Feststunde in der Mediothek hielt. Die freiberufliche Literaturkritikerin lässt uns in ihrem Text, wie sie einleitend erklärte, „durch das Werk unseres Preisträgers mehr mäandern als systematisch voranschreiten. Anders geht es aber irgendwie nicht. Denn hier fließt alles. Und alles ist mit allem verbunden. Das entspricht Levin Westermanns Blick auf das Leben auf unserem Planeten: Jedes Lebewesen ist eingebunden in ein großes Ganzes und hat eine gleichwertige Existenzberechtigung, die es zu achten gelte.“
In seiner Dankrede spricht Westermann dann auch nicht nur über den untrennbaren Zusammenhang von Kunst und gesichertem Lebensunterhalt, sondern hält auch ein eindringliches Plädoyer gegen eine weitere Vernichtung der Tierwelt. „Sich der Tragödie zu stellen und die Rolle der Menschheit ehrlich zu hinterfragen, das ist der erste Schritt“, erklärte er und vermittelte so einen sehr guten Eindruck von seiner Motivation auch für seine künftigen literarischen Werke.
Texte und einige Fotos von der Preisverleihung sind hier zu finden.
Foto: Dirk Jochmann / Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation