Am Samstag überlagerten und durchmischten sich im Schlachtgarten Bilder, Videos, Sounds, Musik, Gedichte und Geschichten und veränderten einander, als unsere beiden Crossover-Künstler:innenteams auf der Bühne agierten. Und das Publikum konnte live erleben, wie die Kunst im Augenblick „In Between“ entstand.
„Stadtstimmen“ hatte das Krefelder Trio Wienke Treblin, Monika Jagla und Katrin Mevißen sein Programm genannt, und bald hatte man dank O‑Ton-Zitaten, Straßengeräuschen und Steinwüstenbildern tatsächlich das Gefühl, aus dem idyllischen Schlachtgarten in die heftigen Zonen der Innenstadt gebeamt worden zu sein.
Nach der Pause dann Hardcore-Erfahrungen von und für Bahnfahrende! „Das Leben in kurzen Zügen“ hatten die Mönchengladbacher Claudio Ghin und Marco Jonas Jahn ihr Textprogramm genannt, zu dem Elektro-Musiker Adda Schade und Percussionist Dominic Muscat eine neue Dimension aus Klängen und Rhythmen hinzufügten. Ob Lokführerzitate, Benjamin-Blümchen-Erinnerungen oder ein beruhigendes Mantra „Der Kutscher kennt den Weg“ – ein wahres Füllhorn von Ideen und Bildern kam über das Publikum – und als dann im Hintergrund über den Bahndamm immer wieder mal Züge ratterten, vermischten sich Fiktion und Realität vollends.
Großer Dank ans Kulturministerium NRW, ohne dessen Förderung dieses hoch geglückte Experiment nicht möglich gewesen wäre!
Wer noch mehr Crossover-Kunst erleben möchte, die Zwischenräume erkundet, darf sich auf Ende Oktober freuen, wenn Teil 2 dieses großartigen Projekts mit lokalen Autor:innen und Künstler:innen vorgestellt wird.