Cover von Elke Schmitters "Inneres Wetter"

Inneres Wetter

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Roman von Elke Schmitter

Alles Geschriebene knüpft an etwas an, das schon da ist – diese Überzeugung teilt Elke Schmitter in einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur. Für ihren aktuellen Roman „Inneres Wetter“ gilt das ebenfalls, und zwar nicht nur als literaturwissenschaftliche Aussage, sondern ganz praktisch, denn das Buch ähnelt stilistisch und formal Schmitters zweitem Roman „Leichte Verfehlungen“. Damit nicht genug: Auch Bettina Melker, die wir in den frühen 2000er Jahren als junge Mutter kennenlernten, die sich zwischen Kind, Mann und dem Wunsch nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufreibt, ist wieder mit von der Partie.

„Inneres Wetter“ erzählt von den Kupfers, Melkers Ursprungsfamilie. Bettina wird als kreativer Freigeist beschrieben; sie lebt seit vielen Jahren mit Mann und Kind in Berlin, wo sie in verschiedenste Projekte involviert ist. Ihre Schwester Huberta hat es nicht so gut getroffen: Sie hat es in die Provinz verschlagen, wo ihr die Grundkenntnisse des Amharischen, das sie für ihre Arbeit als Anthropologin erlernte, nur wenig nützen. Lichtblick ihrer Existenz ist die alternde Hündin Lizzy. Bruder Sebastian, das Nesthäkchen der Familie, lebt in einer Stadt in Bayern mit seiner Frau Mora, die seine bürgerliche Zurückhaltung im Umgang mit anderen Menschen nicht teilt und voller Unverständnis auf das komplizierte Verhältnis der Kupfer-Geschwister blickt.

Diese Familie, räumlich und emotional weit voneinander entfernt, soll sich am 3. Oktober 2014 zum 77. Geburtstag des Vaters in Ostwestfalen treffen – Bettina will den verwitweten Georg Kupfer mit dem Besuch überraschen. Dass es sich keineswegs um einen entspannten Ausflug handeln wird, verraten die gewundenen Gedankengänge der Figuren in den Monaten davor, denn neben der Frage, wie sie mit ihren Geschwistern umgehen sollen, beschäftigen sie im Alltag Affären, Geldsorgen, Freundschaftsdramen und vieles mehr.

Am 6. Oktober liest Elke Schmitter, die 2000 für ihr Debüt den Niederrheinischen Literaturpreis erhielt, in ihrer Geburtsstadt Krefeld aus ihrem neuesten Roman und kommt ins Gespräch über ihre weiteren Werke sowie ihre Arbeit als Literaturkritikerin und Herausgeberin.

(MJ)

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Elke Schmitter: Inneres Wetter. C. H. Beck, München, 2021.

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