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Europaflagge

Von kleinen & großen Gaunereien

Donnerstag, 15. Mai , 19:00 bis  21:30

Ein Europa-Abend mit zwei Romanen aus den Niederlanden und Spanien und ihren Übersetzer:innen

Anlässlich der Europawochen 2025 laden das Europabüro der Stadt Krefeld, die Weltlesebühne und wir zu einem abwechslungsreichen Abend mit zwei Übersetzer:innen ziemlich turbulenter und preisgekrönter Romane aus den Niederlanden und Spanien ein. Unsere Gäste sind Christiane Burkhardt mit ihrer Übersetzung von Tom Hoflands „Nimms nicht persönlich“ und Luis Ruby mit seiner Übersetzung von Isaac Rosas „Ein sicherer Ort“.

Wie lebt es sich in anderen Ländern, was beschäftigt die Menschen, was ist anders als bei uns, was so ähnlich wie bei uns? Romane und Erzählungen bieten eine hervorragende und unterhaltsame Chance, tiefergehende Antworten darauf zu finden. Ohne die spannende Arbeit literarischer Übersetzer:innen würden sie aber nur die wenigsten von uns lesen können. Allein in dieser Arbeit steckt also schon eine Menge Europa . Und weil es in Europa natürlich auch ums Geschäft geht und das Geschäft selbstverständlich auch halbseidene, ja zwielichtige, wenn nicht gar kriminelle Geister anlockt, haben wir – warum denn nicht?! – zwei aktuelle Romane ausgesucht, die von kleinen und großen Gaunereien in den Niederlanden und in Spanien erzählen:

Die Romane

Christiane Burkhardt liest aus Tom Hoflands „Nimms nicht persönlich“ (Verlag Kein & Aber), eine irre Mischung aus Krimi, satirischem Horrorroman und tragikomischem Büroroman. Das alles braucht es unbedingt, um die Geschichte eines Managers in einem niederländischen Pharmakonzern zu erzählen, der mithilfe eines gefährlichen Personalberaters gleich eine ganze Abteilung wegrationalisieren muss.

Um ganz andere Gaunereien geht es in Isaac Rosas „Ein sicherer Ort“ (Liebeskind Verlag), den Luis Ruby aus dem Spanischen ins Deutsche gebracht hat. In diesem schwindelerregenden Schelmenroman versucht ein Mann seinem Vater das Startgeld für eine neue Geschäftsidee abzuluchsen: Geld, das selbst schon aus einem Betrug stammt. Und dann wird auch noch der jüngste Spross mit illegalen Sportwetten auf dem Schulhof erwischt.

Das Gespräch

Im Gespräch mit den beiden Übersetzer:innen, die übrigens beide aus mehreren Sprachen übersetzen, fragen Moderator Peter Klöss (selbst Übersetzer und Mitglied des „Weltlesebühne“-Vereins) und Literaturhausleiter Thomas Hoeps unter anderem, was man eigentlich alles wissen muss, wenn man übersetzt, wie man den richtigen deutschen Sprachton für Werke anderer Länder findet und was sich ja vielleicht auch gar nicht übersetzen lässt.

Die Gäste

Christiane Burkhardt studierte Literaturwissenschaften, arbeitete als Lektorin und übersetzt heute aus dem Niederländischen, Italienischen und Englischen, darunter u. a. Wytske Versteeg, Mariken Heitman, Bregje Hofstede, Paolo Cognetti, Fabio Geda und Pip Williams. Sie moderiert Lesungen und gibt Übersetzungsworkshops, u. a. an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Im Moment ist sie mit ihrer Übersetzung Der Duft von Grün von Pamela Sharon für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2025 nominiert. Sie lebt in München.

Luis Ruby, 1970 in München geboren und als Sohn einer Spanierin und eines Schlesiers zweisprachig aufgewachsen. Er studierte Romanistik, Anglistik und Volkswirtschaft. Seit ca. 25 Jahren übersetzt er Literatur aus dem Spanischen, Italienischen und Portugiesischen, darunter Autoren wie Clarice Lispector, Carlo Fruttero und Hernán Ronsino. Zur Zeit arbeitet er an einer Neuübersetzung von Giovanni Boccaccios Decameron. „Ein sicherer Ort“ ist das vierte von ihm übersetzte Buch von Isaac Rosa. Er lebt in München.

Foto © Ebba D. Drolshagen

Peter Klöss, Jahrgang 1962, übersetzt seit 35 Jahren Romane und Sachbücher aus dem Italienischen und Englischen, darunter Werke von Marco Balzano, Raffaella Romagnolo, Carlo Lucarelli und Suzanne Collins. Peter Klöss ist Mitbegründer der ersten Agentur für Literaturübersetzer und engagiert sich seit vielen Jahren im Übersetzerverband VdÜ und in der Weltlesebühne e.V. Er lebt in Köln.

Veranstaltet von

Europabüro der Stadt Krefeld, Niederrheinisches Literaturhaus und Weltlesebühne e.V.

Eintritt

frei

Mit Voranmeldung per Mail an: WIDI@krefeld.de

Barrieren

Die Studiobühne II ist mit einem Aufzug vom Innenhof der Fabrik Heeder aus erreichbar. Es stehen barrierefreie Toiletten zur Verfügung. Der Veranstaltungsraum ist mit fester Bestuhlung versehen. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie mit dem Rollstuhl kommen, damit wir Ihnen einen entsprechenden Platz reservieren können. Der Veranstaltungsraum verfügt nicht über eine induktive Höranlage. Es gibt keine Übersetzung in Gebärdensprache.

Virchowstr. 130
Krefeld, 47805
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